Gedächtnis: Kritzelei verbessert das Erinnerungsvermögen
Wer während eines langatmigen Telefongesprächs oder Meetings ziellos vor sich hin malt, kann sich später besser an die angesprochenen Inhalte erinnern. Das zeigte jetzt Jackie Andrade von der University of Plymouth in einem Gedächtnistest mit 40 Probanden.
Den Versuchsteilnehmern wurde ein zweieinhalbminütiges Band vorgespielt, das ein Telefongespräch simulieren sollte. Mit einer sehr monotonen Stimme wurden dort nicht nur Namen von Personen erwähnt, die die Teilnehmer aufschreiben mussten, sondern beiläufige auch weitere Informationen und vermeintlich belanglose Details. Die eine Hälfte der Probanden sollte während des Zuhörens einfache Formen auf einem Blatt Papier ausmalen, die andere nicht.
Danach wurden beide Gruppen unerwartet einem Gedächtnistest unterzogen: Sie sollten nicht nur die Namen der aufgeschriebenen Personen wiedergeben, sondern auch, welche Orte auf dem Band genannt worden waren. An beides erinnerten sich die Kritzler besser, insgesamt konnten sie 29 Prozent mehr korrekte Details nennen.
Eine Erklärung sieht die Forscherin in üblichen Langeweile-Vermeidungsstrategien: Die Aufgabe war so monoton gestaltet, dass die Teilnehmer mit hoher Wahrscheinlichkeit mit ihren Gedanken abschweiften und sich in Tagträumen verloren. Diejenigen jedoch, die nebenher malten, hatten genügend Nebenbeschäftigung und phantasierten nicht.
Möglicherweise nehmen Tagträume das Gehirn so in Anspruch, dass man völlig abgelenkt ist, während beiläufige Kritzeleien genügend "Arbeitsspeicher" freilassen. Wer also in langwierigen Meetings das Träumen beginnt, sollte in Zukunft vielleicht lieber einen Stift zur Hand nehmen. (ff)
Den Versuchsteilnehmern wurde ein zweieinhalbminütiges Band vorgespielt, das ein Telefongespräch simulieren sollte. Mit einer sehr monotonen Stimme wurden dort nicht nur Namen von Personen erwähnt, die die Teilnehmer aufschreiben mussten, sondern beiläufige auch weitere Informationen und vermeintlich belanglose Details. Die eine Hälfte der Probanden sollte während des Zuhörens einfache Formen auf einem Blatt Papier ausmalen, die andere nicht.
Danach wurden beide Gruppen unerwartet einem Gedächtnistest unterzogen: Sie sollten nicht nur die Namen der aufgeschriebenen Personen wiedergeben, sondern auch, welche Orte auf dem Band genannt worden waren. An beides erinnerten sich die Kritzler besser, insgesamt konnten sie 29 Prozent mehr korrekte Details nennen.
Eine Erklärung sieht die Forscherin in üblichen Langeweile-Vermeidungsstrategien: Die Aufgabe war so monoton gestaltet, dass die Teilnehmer mit hoher Wahrscheinlichkeit mit ihren Gedanken abschweiften und sich in Tagträumen verloren. Diejenigen jedoch, die nebenher malten, hatten genügend Nebenbeschäftigung und phantasierten nicht.
Möglicherweise nehmen Tagträume das Gehirn so in Anspruch, dass man völlig abgelenkt ist, während beiläufige Kritzeleien genügend "Arbeitsspeicher" freilassen. Wer also in langwierigen Meetings das Träumen beginnt, sollte in Zukunft vielleicht lieber einen Stift zur Hand nehmen. (ff)
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben