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Milder Winter: Kröten und Frösche sind schon unterwegs

Kröten, Frösche und Molche wandern dieser Tage zu ihren Laichgewässern. Deutlich früher als sonst. Vor allem abends und nachts ist mit starkem Krötenverkehr zu rechnen.
Erdkröten begeben sich im Frühjahr auf Wanderung.

Frösche und Kröten haben sich bereits auf Wanderung begeben. »Wegen des milden Winters hat sie in diesem Jahr einige Wochen früher begonnen«, sagte Sascha Schleich vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu). In Heide im Kreis Dithmarschen haben Naturschützer an den Hauptrouten der Amphibien bereits die ersten Hinweisschilder aufgestellt. In Itzehoe im Kreis Steinburg wollen Naturschützer und Anwohner einen Krötenzaun aufbauen.

Frösche, Kröten, Molche und Unken verlassen zurzeit die Winterquartiere, um sich in ihren Laichgewässern zu paaren. Nach Angaben des Nabu haben milde Nächte und Regen den Amphibien in diesem Jahr ungewöhnlich früh »Beine gemacht«. In den Flusstälern und im norddeutschen Flachland waren sie den Angaben zufolge schon in großer Zahl unterwegs. Am Rhein und seinen Nebenflüssen haben Spring- und Grasfrösche teils bereits abgelaicht. Die Hauptwanderung habe so früh jedoch noch nicht eingesetzt, sagte Nabu-Experte Sascha Schleich. »In den kommenden Wochen steuert das Paarungsgeschehen auf seinen Höhepunkt zu.«

Da der März recht frisch gestartet ist, sei in den ersten Märztagen kaum mit Fröschen und Kröten zu rechnen, schreibt der Nabu: »Nur am Wochenende werden die Nächte vorübergehend etwas milder.«

Der Nabu bittet Autofahrer dennoch – auch im Interesse der eigenen Sicherheit – an den ausgeschilderten Amphibienwanderstrecken maximal mit Tempo 30 zu fahren. Vor allem in den Abend- und Nachtstunden sei mit starkem »Krötenverkehr« zu rechnen. Nach dem Ablaichen werden die Amphibien dann ab April in ihre Sommerlebensräume zurückwandern.

In Deutschland kämpfen Naturschützer seit Langem gegen den Amphibientod auf den Straßen. Sie stellen Fangzäune auf, tragen Kröten über die Straße und legen Ersatzlaichgewässer an. Wer helfen möchte, kann sich an die jeweilige Naturschutzgruppe in der Nähe wenden.(dpa/asw)

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