Verhalten: Kuckucksamazonen
So werben beim afrikanischen Grillkuckuck, der anders als sein hiesiger Verwandter kein Brutparasit ist, die Weibchen um die Männchen. Letztere bauen das Nest, brüten die Eier aus und ernähren zum großen Teil die Jungen. Die Weibchen sind derweil damit beschäftigt, das Revier zu verteidigen und sich mit anderen Männchen zu paaren – auch hier ein Verhaltensklischee mit vertauschten Vorzeichen.
Unklar war bisher, ob es einen hormonellen Hintergrund dafür gibt. Jetzt haben Forscher vom Max-Planck-Institut für Ornithologie erste Hinweise darauf gefunden. Zwar produzieren auch beim Grillkuckuck die Männchen mehr Testosteron als die Weibchen, doch sind diese weitaus empfänglicher für die Wirkung des Hormons. Sie verfügen nämlich über mehr Androgenrezeptoren im Nucleus taeniae – dem Bereich im Hirn, der territoriales und aggressives Verhalten steuert. Entsprechend herrscht dort bei den Weibchen größere Aktivität.
Analoge Untersuchungen an Tierarten mit konventionellem Rollenbild liegen leider nicht vor, so dass ein Vergleich bisher nicht möglich ist.
Sebastian Hollstein
Unklar war bisher, ob es einen hormonellen Hintergrund dafür gibt. Jetzt haben Forscher vom Max-Planck-Institut für Ornithologie erste Hinweise darauf gefunden. Zwar produzieren auch beim Grillkuckuck die Männchen mehr Testosteron als die Weibchen, doch sind diese weitaus empfänglicher für die Wirkung des Hormons. Sie verfügen nämlich über mehr Androgenrezeptoren im Nucleus taeniae – dem Bereich im Hirn, der territoriales und aggressives Verhalten steuert. Entsprechend herrscht dort bei den Weibchen größere Aktivität.
Analoge Untersuchungen an Tierarten mit konventionellem Rollenbild liegen leider nicht vor, so dass ein Vergleich bisher nicht möglich ist.
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