Großteleskope: Kühlmittelpanne verschmutzt Hauptspiegel des Subaru-Teleskops
Ein Schreck in der frühen Morgenstunde ereilte den zuständigen Operator des japanischen Großteleskops Subaru, das sich in rund 4200 Metern Höhe auf dem Gipfel des Mauna Kea im US-Bundesstaat Hawaii befindet. Gegen Ende der Beobachtungsnacht am 2. Juli 2011 leuchtete auf den Bildschirmen der Kontrollkonsole eine Fehlermeldung auf, dass eine Störung in der Top Unit im Bereich des Sekundärspiegels vorliegt. Dort befindet sich unter anderem die Hauptkamera Suprime-Cam von Subaru, eine CCD-Kamera, die mit einem mehrstufigen System aktiv gekühlt wird.
Daraufhin alarmierte der Operator drei Teleskoptechniker in der Stadt Hilo an der Nordostküste der Insel Hawaii, die sich sofort auf den langen Weg zum Gipfel des Mauna Kea machten. Derweil begab sich der Operator zusammen mit den beobachtenden Astronomen auf den Weg zum rund 2000 Meter tiefer gelegenen Basislager des Observatoriums, da die Vorschriften in einem solchen Störungsfall verlangen, das Kuppelgebäude sofort zu verlassen.
Als die drei Techniker beim Teleskop eintrafen, waren sie erst einmal schockiert. Große Mengen des Kühlmittels, das aus einer Mischung von Wasser und Äthylenglykol besteht, flossen aus der Top Unit und trafen auf den Hauptspiegel und andere Teleskopteile. Obwohl sie den Fluss des Kühlmittels sofort stoppen konnten, war das Teleskop stark verschmutzt worden. Betroffen sind neben dem Hauptspiegel die Suprime-Cam, der Tertiärspiegel, eine hochempfindliche Kamera mit Spektrograf und ein Großteil der Teleskopstruktur. Auf dem Hauptspiegel befindet sich eine orangefarbene, klebrige Flüssigkeit. Ersten Untersuchungen zufolge ist eine flexible Kühlmittelleitung zur Suprime-Cam aufgerissen, so dass das Kühlmittel in fast vollem Fluss austreten konnte.
Die Techniker versuchten sofort, den größten Teil der freigesetzten Flüssigkeitsmenge zu beseitigen. Allerdings waren anfangs große Teil der Optiken und der Instrumente nicht zugänglich. Glücklicherweise ist die Kühlmittelmischung nicht korrosiv und greift das Glas der Teleskopspiegel nicht an. Allerdings ist die Reinigung ihrer hochempfindlichen Oberflächen ein zeitaufwändiges und diffiziles Unterfangen. Wegen der Reinigungsarbeiten sind derzeit alle Beobachtungen mit dem Subaru-Teleskop auf unbestimmte Zeit verschoben und den sonst willkommenen Besuchern bleibt die Kuppel derzeit verschlossen.
Tilmann Althaus
Daraufhin alarmierte der Operator drei Teleskoptechniker in der Stadt Hilo an der Nordostküste der Insel Hawaii, die sich sofort auf den langen Weg zum Gipfel des Mauna Kea machten. Derweil begab sich der Operator zusammen mit den beobachtenden Astronomen auf den Weg zum rund 2000 Meter tiefer gelegenen Basislager des Observatoriums, da die Vorschriften in einem solchen Störungsfall verlangen, das Kuppelgebäude sofort zu verlassen.
Als die drei Techniker beim Teleskop eintrafen, waren sie erst einmal schockiert. Große Mengen des Kühlmittels, das aus einer Mischung von Wasser und Äthylenglykol besteht, flossen aus der Top Unit und trafen auf den Hauptspiegel und andere Teleskopteile. Obwohl sie den Fluss des Kühlmittels sofort stoppen konnten, war das Teleskop stark verschmutzt worden. Betroffen sind neben dem Hauptspiegel die Suprime-Cam, der Tertiärspiegel, eine hochempfindliche Kamera mit Spektrograf und ein Großteil der Teleskopstruktur. Auf dem Hauptspiegel befindet sich eine orangefarbene, klebrige Flüssigkeit. Ersten Untersuchungen zufolge ist eine flexible Kühlmittelleitung zur Suprime-Cam aufgerissen, so dass das Kühlmittel in fast vollem Fluss austreten konnte.
Die Techniker versuchten sofort, den größten Teil der freigesetzten Flüssigkeitsmenge zu beseitigen. Allerdings waren anfangs große Teil der Optiken und der Instrumente nicht zugänglich. Glücklicherweise ist die Kühlmittelmischung nicht korrosiv und greift das Glas der Teleskopspiegel nicht an. Allerdings ist die Reinigung ihrer hochempfindlichen Oberflächen ein zeitaufwändiges und diffiziles Unterfangen. Wegen der Reinigungsarbeiten sind derzeit alle Beobachtungen mit dem Subaru-Teleskop auf unbestimmte Zeit verschoben und den sonst willkommenen Besuchern bleibt die Kuppel derzeit verschlossen.
Tilmann Althaus
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