Luftverschmutzung: Kühlwirkung von Aerosolen überschätzt
Die Schmutzpartikel in der Erdatmosphäre kühlen den Planeten weniger stark, als bislang gedacht. Zwar verringern Aerosole wie Schwefeltröpfchen und andere helle Stoffe die Sonneneinstrahlung, weil sie diese ins All reflektieren. Dunkle Partikel wie Ruß heben diesen Effekt jedoch zu einem großen Teil wieder auf, weil sie die ankommende Energie in Wärme umwandeln und speichern.
Verglichen mit vorindustriellen Zeiten hat sich der Anteil an absorbierenden Aerosolen wie Ruß versechsfacht, während jener der reflektierenden nur um das Drei- bis Vierfache gestiegen ist. Zum einen hängt dies mit Luftreinhaltungsmaßnahmen in Nordamerika und Europa zusammen, die beispielsweise die hiesigen Schwefelemissionen deutlich verringern konnten. Zum anderen setzen viele Schwellenländer auf Kohle als wichtigsten Energieträger mit den entsprechenden Folgen. Große Vulkanausbrüche impfen die Atmosphäre allerdings mit großen Mengen an Schwefelpartikeln, die den Planeten zumindest zeitweise effektiv abkühlen. Dies konnte beispielsweise nach dem Ausbruch des Pinatubo auf den Philippinen 1991 beobachtet werden. (dl)
Man habe diesen Einfluss in der Vergangenheit überschätzt, meint Gunnar Myhre vom Zentrum für internationale Klima- und Umweltforschung in Oslo – zudem sei die Rußmenge in der Atmosphäre in den letzten Jahrzehnten schneller gestiegen als jene hellerer Aerosole. Bislang ging man davon aus, dass die Luftverschmutzung die Einstrahlung von der Sonne um 0,5 Watt pro Quadratmeter mindert und damit die aufheizende Wirkung steigender Kohlendioxidwerte um ein Drittel verringert. Myhres neue Berechnungen, die auf besseren Satellitendaten sowie Messungen von erdbasierten Sonnenfotometern basieren, zeigen jedoch, dass bestenfalls 0,3 Watt pro Quadratmeter blockiert werden. Insgesamt dürfe man mit nicht mehr als einer zehnprozentigen Kühlwirkung rechnen, so der Geowissenschaftler.
Verglichen mit vorindustriellen Zeiten hat sich der Anteil an absorbierenden Aerosolen wie Ruß versechsfacht, während jener der reflektierenden nur um das Drei- bis Vierfache gestiegen ist. Zum einen hängt dies mit Luftreinhaltungsmaßnahmen in Nordamerika und Europa zusammen, die beispielsweise die hiesigen Schwefelemissionen deutlich verringern konnten. Zum anderen setzen viele Schwellenländer auf Kohle als wichtigsten Energieträger mit den entsprechenden Folgen. Große Vulkanausbrüche impfen die Atmosphäre allerdings mit großen Mengen an Schwefelpartikeln, die den Planeten zumindest zeitweise effektiv abkühlen. Dies konnte beispielsweise nach dem Ausbruch des Pinatubo auf den Philippinen 1991 beobachtet werden. (dl)
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