Klimatologie: Kündigt Trockenheit am Mittelmeer Hitzewellen in Mitteleuropa an?
Sommerlichen Hitzewellen in Mitteleuropa geht offensichtlich häufig winterliche Trockenheit im Mittelmeergebiet voraus. Das berichten Forscher um Robert Vautard vom CNRS im französischen Gif sur Yvette, nachdem sie meteorologische Daten aus den letzten 58 Jahren ausgewertet hatten.
Seit 1949 – dem Jahr, in dem erstmals die Kennwerte in entsprechendem Umfang gesammelt wurden – gingen allen besonders heißen Sommern entsprechend trockene Winter in Südeuropa voraus. Demnach heizt sich die Luft im Mittelmeerraum schneller und stärker auf, da in den Böden ein Feuchtedefizit herrscht – die eingestrahlte Energie muss nicht für Verdunstung aufgewendet werden, sondern wandelt sich in verstärktem Maße in Wärme um. Diese aufgeheizten Luftmassen breiten sich im Mai und Juni durch südliche Windströmungen rasch nach Mittel- und Nordeuropa aus, wo sie ebenfalls zu lang anhaltender Trockenheit und hohen Temperaturen führen, da gleichzeitig durch Hochdruckeinfluss die Wolkenbildung gehemmt wird.
Da alle Klimamodelle dem Mittelmeerraum häufigere Dürren als Folge des Klimawandels prognostizieren, könnte Mitteleuropa zukünftig ebenfalls vermehrt von Hitzewellen betroffen sein: Der Sommer 2003 mit seinen lang anhaltenden hohen Temperaturen war dann nicht mehr die Ausnahme, sondern könnte zur Regel werden, befürchten die Forscher. (dl)
Seit 1949 – dem Jahr, in dem erstmals die Kennwerte in entsprechendem Umfang gesammelt wurden – gingen allen besonders heißen Sommern entsprechend trockene Winter in Südeuropa voraus. Demnach heizt sich die Luft im Mittelmeerraum schneller und stärker auf, da in den Böden ein Feuchtedefizit herrscht – die eingestrahlte Energie muss nicht für Verdunstung aufgewendet werden, sondern wandelt sich in verstärktem Maße in Wärme um. Diese aufgeheizten Luftmassen breiten sich im Mai und Juni durch südliche Windströmungen rasch nach Mittel- und Nordeuropa aus, wo sie ebenfalls zu lang anhaltender Trockenheit und hohen Temperaturen führen, da gleichzeitig durch Hochdruckeinfluss die Wolkenbildung gehemmt wird.
Da alle Klimamodelle dem Mittelmeerraum häufigere Dürren als Folge des Klimawandels prognostizieren, könnte Mitteleuropa zukünftig ebenfalls vermehrt von Hitzewellen betroffen sein: Der Sommer 2003 mit seinen lang anhaltenden hohen Temperaturen war dann nicht mehr die Ausnahme, sondern könnte zur Regel werden, befürchten die Forscher. (dl)
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