Agrargeschichte: Kulturpflanzen in Panama breiteten sich früh aus
Bereits vor 7500 Jahren kultivierten und verarbeiteten die Einwohner des heutigen Panama Pfeilwurz (Maranta arundinacea), vor mindestens 7000 Jahren Mais und vor 5600 Jahren auch Maniok – also lange vor der Einführung der Keramik oder der Gründung fester Dörfer.
Da allerdings keines der Gewächse ursprünglich in Panama domestiziert wurde, schließen die Wissenschaftler, dass Panama besonders während der Anfangsphase des Ackerbaus ein wichtiger Ausbreitungsweg für bestimmte Pflanzensorten war. Dies geschah jedoch unabhängig von der Verbreitung von Technologien wie der Keramik und Metallurgie. Vermutlich transportierten also nicht Siedler ihre gesamte Pflanzenpalette über die großen Strecken, sondern benachbarte Gruppen tauschten unter anderem Samen der neu geschaffenen Sorten aus. Zu der Zeit waren die Menschen offensichtlich recht mobil und experimentierten wohl in kleinerem Maßstab mit dem Anbau.
Das Klima in tropischen Regionen wie den panamaischen Tiefebenen erschwert die Arbeit der Archäologen, da dort nur wenige Pflanzenbestandteile längere Zeiträume überdauern. Die noch relativ junge Technik der Analyse von Stärkekörnern stellt hier häufig die einzige verbleibende Möglichkeit dar.
Dies schlossen Wissenschaftler der Universität Calgary und des Smithsonian Tropical Research Institute aus Stärkekörnern, die sie in feinen Rissen verschiedener Steinwerkzeuge fanden, die aus 7800 bis 2200 Jahre alten Siedlungen in Zentral- und Westpanama stammen. Die Forscher um Ruth Dickau extrahierten die Stärkekörner in einem Ultraschallbad, untersuchten sie unter dem Lichtmikroskop und ordneten sie anhand ihrer Form und Größe den drei Pflanzenarten zu.
Da allerdings keines der Gewächse ursprünglich in Panama domestiziert wurde, schließen die Wissenschaftler, dass Panama besonders während der Anfangsphase des Ackerbaus ein wichtiger Ausbreitungsweg für bestimmte Pflanzensorten war. Dies geschah jedoch unabhängig von der Verbreitung von Technologien wie der Keramik und Metallurgie. Vermutlich transportierten also nicht Siedler ihre gesamte Pflanzenpalette über die großen Strecken, sondern benachbarte Gruppen tauschten unter anderem Samen der neu geschaffenen Sorten aus. Zu der Zeit waren die Menschen offensichtlich recht mobil und experimentierten wohl in kleinerem Maßstab mit dem Anbau.
Hinweise für eine frühe Kultivierung des Mais fanden sich bereits in Kolumbien und Ecuador, ursprünglich wurde er wohl in Südwest-Mexiko domestiziert. Maniok stammt dagegen aus Südwest-Brasilien, für seine weitere Verbreitung lagen bislang zumeist nur indirekte Beweise vor. Aus ihren Funden schließen die Forscher, dass Maniok sich zur gleichen Zeit nach Norden ausbreitete, in der Mais von Zentral- nach Südamerika gelangte. Die ebenfalls stärkehaltige Pfeilwurz, eine der ältesten Kulturpflanzen in Panama, stammte vermutlich ebenfalls aus Südamerika und wurde anscheinend noch vor Mais und Maniok gezüchtet. Das Alter entsprechender Funde in Zentralpanama schätzen Forscher auf fast 10 000 Jahre.
Das Klima in tropischen Regionen wie den panamaischen Tiefebenen erschwert die Arbeit der Archäologen, da dort nur wenige Pflanzenbestandteile längere Zeiträume überdauern. Die noch relativ junge Technik der Analyse von Stärkekörnern stellt hier häufig die einzige verbleibende Möglichkeit dar.
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