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Archäologie: Kupferminen Salomos rehabilitiert

Laut Bibel gewann König Salomo Kupfer aus Bergwerken in Edom im Süden des heutigen Jordaniens. Als in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Faynan-Distrikt 50 Kilometer südlich des Toten Meeres alte Kupferminen und Verhüttungsanlagen entdeckt wurden, schrieben die Archäologen sie deshalb ganz selbstverständlich dem Herrscher der Israeliten zu, der etwa 965 bis 926 v. Chr. regierte. Später jedoch legten Funde an anderen Stellen Südjordaniens nahe, dass die Kupferverhüttung in dem Gebiet erst ab dem 7. Jahrhundert vor Christus begann. Das nährte auch Zweifel an der biblischen Aussage.

Nun konnten Thomas E. Levy von der University of California in San Diego und seine Kollegen den alttestamentarischen Bericht rehabilitieren. In der zehn Hektar großen Ausgrabungsstätte bei Khirbat en-Nahas im Faynan-Dirstrikt untersuchten sie unter mehr als hundert Gebäuden eines, das zuvor schon als Kupferschmelze identifiziert worden war. Aus bis zu sechs Metern Tiefe gewannen sie bei Grabungen Wurzeln und Kohlereste, die sie in Labors in Heidelberg, Oxford und Groningen mit Hilfe der Radiokarbonmethode datieren ließen.

Die Altersbestimmung ergab Werte zwischen 1058 und 920 v. Chr. was in die Regierungszeit Salomos fällt. Ob die entdeckte Stätte allerdings dem biblischen Herrscher unterstand, bleibt offen.

Vera Spillner

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