Russland will vermutlich noch im November das Klimaschutzabkommen von Kyoto ratifizieren. Dies wurde von der deutschen Delegation bei der UN-Klimaschutzkonferenz in Neu Delhi bekannt gegeben. Damit könnte das völkerrechtlich verbindliche Protokoll schon im kommenden Jahr in Kraft treten. Da die USA die Ratifizierung verweigern, ist die Umsetzung des Abkommens ohne Russland nicht möglich, denn dazu muss der Kohlendioxidausstoß der Teilnehmerstaaten mindestens 55 Prozent der globalen Gesamtemissionen des Treibhausgases betragen.

Bisher wurde das Kyoto-Protokoll von 96 Staaten ratifiziert. Es sieht vor, die Emissionen klimaschädigender Gase in den entwickelten Länder bis 2012 um 5,2 Prozent unterhalb des Niveaus von 1990 zu senken. Die USA haben im Rahmen erneut ihre Verweigerung zur Ratifizierung bekräftigt.