Meteorologie: La Niña kehrt unerwartet zurück
Im tropischen Pazifik entwickelt sich derzeit ein neues La-Niña-Ereignis, berichten Meteorologen der amerikanischen National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA). Bereits im vergangenen Jahr sorgte die dem El Niño komplementäre Globalwetterlage für schwere Trockenheit in den Vereinigten Staaten und stürzte Neuseeland in eine Wirtschaftskrise. Nun hat sich die Rückentwicklung hin zum Normalzustand überraschenderweise umgekehrt.
La Niña (span.: kleines Mädchen) und ihr bekannteres männliches Gegenstück El Niño (span.: das Christkind) sind alle 3 bis 5 Jahre mit unterschiedlicher Ausprägung auftretende Wetterphänomene, die Folge ungewöhnlicher Temperaturabweichungen im Pazifik sind. Während La Niña sorgen intensive Passatwinde verstärkt für den Auftrieb kalten Tiefenwassers vor der amerikanischen Küste. Dies führt zu deutlich niedrigeren Temperaturen im östlichen Teil des tropischen Pazifiks als in normalen Jahren. In El-Niño-Jahren dagegen, findet kaum Kaltwasserauftrieb vor Südamerika statt, so dass der äquatoriale Ostpazifik fast genauso warm ist, wie das Wasser vor der Küste Südostasiens. Die Auswirkungen dieser Temperaturabweichungen sind teilweise katastrophal. Während eines El-Niño-Jahres können schwere Stürme und massive Überschwemmungen im westlichen Nord- und Südamerika auftreten. Auf der anderen Seite des Pazifiks dagegen drohen den Ländern Südostasiens Dürrekatastrophen und Waldbrände. La Niña hingegen hat gegenteilige Effekte wie starke Trockenheit in der Neuen Welt und sintflutartige Regenfälle in Indonesien.
Ein erneutes La-Niña-Ereignis so schnell nach dem letzten ist insofern überraschend, als dass sich in den letzten Jahrzehnten eine Entwicklung hin zu einem häufigeren und stärkeren El Niño sowie einer selteneren und schwächeren La Niña abzeichnete. So übertraf der El Niño von 1997/98 sogar noch den sogenannten Jahrhundert-El-Niño von 1982/83 an Intensität. Die naheliegende Erklärung, dass die anthropogene Klimaerwärmung den Trend zum El Niño antreibt, ist allerdings bis jetzt weder eindeutig bewiesen noch widerlegt. (ne)
La Niña (span.: kleines Mädchen) und ihr bekannteres männliches Gegenstück El Niño (span.: das Christkind) sind alle 3 bis 5 Jahre mit unterschiedlicher Ausprägung auftretende Wetterphänomene, die Folge ungewöhnlicher Temperaturabweichungen im Pazifik sind. Während La Niña sorgen intensive Passatwinde verstärkt für den Auftrieb kalten Tiefenwassers vor der amerikanischen Küste. Dies führt zu deutlich niedrigeren Temperaturen im östlichen Teil des tropischen Pazifiks als in normalen Jahren. In El-Niño-Jahren dagegen, findet kaum Kaltwasserauftrieb vor Südamerika statt, so dass der äquatoriale Ostpazifik fast genauso warm ist, wie das Wasser vor der Küste Südostasiens. Die Auswirkungen dieser Temperaturabweichungen sind teilweise katastrophal. Während eines El-Niño-Jahres können schwere Stürme und massive Überschwemmungen im westlichen Nord- und Südamerika auftreten. Auf der anderen Seite des Pazifiks dagegen drohen den Ländern Südostasiens Dürrekatastrophen und Waldbrände. La Niña hingegen hat gegenteilige Effekte wie starke Trockenheit in der Neuen Welt und sintflutartige Regenfälle in Indonesien.
Nachdem das letzte La-Niña-Phänomen in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres zu verschwinden schien, meldeten die Satelliten und Messbojen der NOAA kürzlich wieder sehr niedrige Oberflächentemperaturen im äquatorialen Ostpazifik. Aktuell liegen die Temperaturen im äquatorialen Pazifik etwa 1.1 Grad Celsius unter den Werten eines normalen Jahres. Meteorologen gehen bei Werten von mehr als 0.5 Grad Celsius unter dem Durchschnitt von einem bevorstehenden La-Niña-Ereignis aus. Die Prognostiker der NOAA haben deshalb ihre langfristigen Vorhersagen angepasst und erwarten bis mindestens März dieses Jahres starke Regenfälle und Überflutungen in Ostasien sowie trockenes Wetter mit lokalen Dürreperioden im östlichen Pazifikraum.
Ein erneutes La-Niña-Ereignis so schnell nach dem letzten ist insofern überraschend, als dass sich in den letzten Jahrzehnten eine Entwicklung hin zu einem häufigeren und stärkeren El Niño sowie einer selteneren und schwächeren La Niña abzeichnete. So übertraf der El Niño von 1997/98 sogar noch den sogenannten Jahrhundert-El-Niño von 1982/83 an Intensität. Die naheliegende Erklärung, dass die anthropogene Klimaerwärmung den Trend zum El Niño antreibt, ist allerdings bis jetzt weder eindeutig bewiesen noch widerlegt. (ne)
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