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News: Lack als Drucksensor oder Schallquelle

Forscher des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Polymerforschung haben einen Lack mit einem piezoelektrischen Polymer entwickelt, der als Drucksensor, aber auch als Schallquelle dienen kann. Druck erzeugt in dem Material eine elektrische Spannung, umgekehrt lässt eine angelegte Wechselspannung die Polymere schwingen. Die aktive Komponente ist ein so genannter Vinylidenfluorid-Kopolymer – ein zum Polyethylen verwandter Kunststoff, bei dem die Hälfte der Wasserstoffatome durch Fluoratome ersetzt wurde.

Ein wesentliches Problem bestand nach Angaben des Projektleiters Burkhard Elling darin, eine geeignete Technik zu entwickeln, um den Lack mit kontrollierter Schichtdicke auf den Untergrund aufzutragen. So muss der Lack sprühbar sein, darf aber auch an gekrümmten Flächen nicht abfließen. Zudem sollte sich eine Schichtdicke zwischen 10 und 50 Mikrometern reproduzierbar auftragen lassen. Damit daraus eine druckempfindliche Sensorschicht wird, muss sie elektrisch gepolt und abschließend mit einem Metall bedampft werden, das als Deckelektrode dient.

Neben der Funktion als Sensor für Druckänderungen in Strömungsversuchen, eröffnet sich mit dem Lack ein weites Feld von Anwendungen, etwa für Überwachungs- und Kontrollsensoren in der Alarm- und Verkehrstechnik.

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