Planetenforschung: Lässt Mars-Erkunder Phoenix verdampfen, was er suchen sollte?
Um auf dem bislang nachweislich knochentrockenen Mars schnellstmöglich doch Wasserspuren ausfindig zu machen, werden die Fernbediener der NASA-Sonde Phoenix nun trickreich: Aufnahmen des ersten selbstgebuddelten Grabens neben der Sonde enthüllen, dass die hier freigelegten Flecken einer weißen Substanz im Laufe der Marstage nach und nach kleiner werden. Dort, so schlussfolgern die Marsbodenkundler, verdampfe eindeutig Wassereis. Salz zum Beispiel könne nicht "im Laufe von kurzer Zeit einfach verschwinden", erklärt Missionschef Peter Smith von der University of Arizona. Phoenix müsse nun nur noch etwas von dem flüchtigen weißen Stoff in Grabschaufel und Analyseofen bekommen, um den endgültigen Nachweis auch tatsächlich zu führen.
Wahrscheinlich sei das bestimmt vorhandene Eis in der geschaufelten, gerüttelten und über längere Zeit in der dünnen Atmosphäre exponierten Probe sublimiert, bevor es in den Analyseofen gelangen konnte, so die Einschätzung der Wissenschaftler. Eben dieser Prozess sei nun beim Vergleich der Aufnahmen jener weißen Flecken zu beobachten, die nach und nach vom Boden der zuerst ausgehobenen, sieben Zentimeter tiefen und "Dodo-Goldilocks" getauften Furche verschwunden ist.
Die Forscher fokussieren sich nun auf die "Schneewittchen"-Serie von Grabungsrillen, den die Grabungsleiter als Primärziel in dem "Wunderland"-Buddelareal auf der Oberflächenstruktur "Grinsekatze" ausheben haben lassen. "Schneewittchen zwei" enthalte dort ebenfalls das vermeintliche Eis – noch. Sollte auch dort nichts Analysierbares zu holen sein, will man weitere, noch ungetaufte Nachbar-Schürfgebiete angehen. Ein kürzlich aufgetretenes Softwareproblem stehe dem nicht entgegen, es sei durch ein von der Erde gefunktes Update zu umgehen. (jo)
Die neue Nachricht reiht sich nahtlos in das bisherige Bulletin der Phoenix-Mission, die vor allem beweisen soll, dass Wasser in Form von Eis im Marsboden vorhanden ist. Die NASA verlautbarte nach der Landung, schnell gelösten Problemen mit der Greifarmmechanik, Fehleinschätzungen über die Struktur und Konsistenz erster Marsbodenproben, einem deswegen verklumpten Zugangsschacht zum Analysegerät, fehlgeschlagenen Freirüttelversuchen der Probe, einer dann ohne Zutun nach einiger Zeit plötzlich unerklärlich erhöhten Rieselfähigkeit des Haufens und der schließlich erfolgreichen Materialanalyse, dass diese Marsprobe überhaupt keine Spuren von Wassermolekülen enthalten habe. Die Mission laufe aber "bislang ganz nach Plan".
Wahrscheinlich sei das bestimmt vorhandene Eis in der geschaufelten, gerüttelten und über längere Zeit in der dünnen Atmosphäre exponierten Probe sublimiert, bevor es in den Analyseofen gelangen konnte, so die Einschätzung der Wissenschaftler. Eben dieser Prozess sei nun beim Vergleich der Aufnahmen jener weißen Flecken zu beobachten, die nach und nach vom Boden der zuerst ausgehobenen, sieben Zentimeter tiefen und "Dodo-Goldilocks" getauften Furche verschwunden ist.
Die Forscher fokussieren sich nun auf die "Schneewittchen"-Serie von Grabungsrillen, den die Grabungsleiter als Primärziel in dem "Wunderland"-Buddelareal auf der Oberflächenstruktur "Grinsekatze" ausheben haben lassen. "Schneewittchen zwei" enthalte dort ebenfalls das vermeintliche Eis – noch. Sollte auch dort nichts Analysierbares zu holen sein, will man weitere, noch ungetaufte Nachbar-Schürfgebiete angehen. Ein kürzlich aufgetretenes Softwareproblem stehe dem nicht entgegen, es sei durch ein von der Erde gefunktes Update zu umgehen. (jo)
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