Anthropologie: Läuse zeugen vom Zug des Menschen durch die Welt
Die Überreste von Kopfläusen zweier peruanischer Mumien stützen die Ansicht, dass die Parasiten zusammen mit ihren menschlichen Wirten vor 100 000 Jahren von Afrika aus in die Welt zogen. Amerikanische und spanische Forscher haben nämlich bewiesen, dass die peruanischen Läuse ihren heute in aller Welt lebenden Artgenossen genetisch sehr ähnlich sind.
Auf den Köpfen der aus dem 11. Jahrhundert stammenden Mumien fanden David Reed von der University of Florida, Gainsville, und Didier Raoult vom National Center for Scientific Research in Marseille zahlreiche Läuse mit intaktem Erbgut. Aufgrund ihres Alters ist klar, dass die Plage lange vor Kolumbus in die Neue Welt gelangt ist.
In Afrika jedenfalls, das ist gewiss, existierten diese Läuse schon vor 5,5 Millionen Jahren. Ihre Population stieg zusammen mit der des modernen Menschen rapide an, als dieser vor 100 000 Jahren begann, sich von Afrika aus über die Welt zu verbreiten. Vor rund 15 000 Jahren dürften die Kopfläuse schließlich – zusammen mit ihren menschlichen Wirten – den amerikanischen Kontinent erreicht haben.
Cindy Franke
Auf den Köpfen der aus dem 11. Jahrhundert stammenden Mumien fanden David Reed von der University of Florida, Gainsville, und Didier Raoult vom National Center for Scientific Research in Marseille zahlreiche Läuse mit intaktem Erbgut. Aufgrund ihres Alters ist klar, dass die Plage lange vor Kolumbus in die Neue Welt gelangt ist.
In Afrika jedenfalls, das ist gewiss, existierten diese Läuse schon vor 5,5 Millionen Jahren. Ihre Population stieg zusammen mit der des modernen Menschen rapide an, als dieser vor 100 000 Jahren begann, sich von Afrika aus über die Welt zu verbreiten. Vor rund 15 000 Jahren dürften die Kopfläuse schließlich – zusammen mit ihren menschlichen Wirten – den amerikanischen Kontinent erreicht haben.
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