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Sommerloch heute: Landarbeit macht krank und traurig

Bauern haben im Vergleich zu anderen selbstständigen Unternehmern und Angestellten die geringste Erwerbsfähigkeit, schlechteste Gesundheit und miserabelste subjektive Lebensqualität. Dieses Ergebnis zeigt eine vergleichende Studie von Samuli Saarni vom finnischen Gesundheitsministerium und Kollegen von der Universität Turku und dem Finnischen Institut für Berufsgesundheit.
Auch die Wissenschaft kennt ein Sommerloch. Mehr und mehr fluten dann Ergebnisse die Medien, die sonst kaum den Weg in die Berichterstattung finden. Mit der Reihe "Sommerloch heute" möchten wir Ihnen eine Auswahl präsentieren.
Das schlechte Abschneiden der Agrarier erklären die Wissenschaftler mit psychosozialen Problemen und körperlichen Unannehmlichkeiten im bäuerlichen Alltag.

Insgesamt legten die Gesundheitsforscher 3536 in Vollzeit arbeitenden Finnen einen Fragebogen vor, mit dem sie Informationen zur Arbeitssituation sowie zum körperlichen und seelischen Empfinden abfragten. Unternehmer mit eigenem Personal wiesen die höchste Erwerbsfähigkeit auf, die über Fragen zur subjektiven Arbeitstauglichkeit und krankheitsbedingtem Arbeitsausfall ermittelt wurde. In Bezug auf Gesundheit und Lebensqualität waren sie allerdings gleich auf mit den Lohnempfängern. Die finnischen Landwirte bildeten nach Angleichen der Daten bezüglich Alter, Geschlecht, Beziehungsstatus und Bildungshintergrund in allen Kategorien die Schlussgruppe.

Die bäuerlichen Probleme sehen Saarni und seine Kollegen vor allem in zunehmender Überalterung, ständiger wirtschaftlicher Unsicherheit, Verletzungsrisiken und Kontakt mit gesundheitsschädlichen Substanzen wie Pestiziden. Sie schlagen daher vor, die Landwirte als eigenständige Berufsgruppe zu betrachten, die verstärkt beachtet und mit spezifischen Gesundheitsprogrammen unterstützt werden sollte. (lp)

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