Ernährung: Langlebig und fruchtbar dank Methionin
Dass kalorienreiche Ernährung nicht gerade als Jungbrunnen wirkt, ist bekannt. Aber sie sorgt für hohe Fruchtbarkeit. Umgekehrt wirkt sich Fasten positiv auf die Lebensdauer aus, jedoch negativ auf die Fertilität. Das liegt freilich nicht an den Kalorien, wie bisher gedacht, sondern an bestimmten Aminosäuren in der Nahrung – so das Ergebnis einer neuen Untersuchung an weiblichen Taufliegen durch ein Forscherteam um Richard Grandison vom University College London.
Die Wissenschaftler verpassten ihren Versuchsfliegen eine kalorienarme Diät, die sie in getrennten Experimenten mit verschiedenen Nährstoffen anreicherten. Dabei zeigte sich, dass der Zusatz von Zucker, Vitaminen und Fetten weder die Lebensspanne noch die Fruchtbarkeit in irgendeiner Weise beeinflusste: Die Fliegen blieben langlebig und wenig fruchtbar. Allein die Anreicherung mit Aminosäuren hatte überhaupt einen Effekt. Der hing allerdings vom Mischungsverhältnis der zwanzig in dem Versuch eingesetzten Proteinbausteine ab. Wurden sie alle oder nur die zehn essenziellen verfüttert, erhöhte das die Fruchtbarkeit und verkürzte das Fliegenleben. Die zehn nicht essenziellen Aminosäuren wirkten sich dagegen ebenso wenig aus wie Zucker und Fette.
Als idealer Zusatz erwies sich bei genauerer Analyse das Methionin, das zu den essenziellen Aminosäuren gehört. Es allein sorgte für höhere Fruchtbarkeit, ohne jedoch die Lebensdauer zu verkürzen. Wenn die Ergebnisse also auf den Menschen übertragbar wären, müsste man Frauen, die lange leben und dazu viele Kinder haben wollen, den Rat geben: Hungert, aber esst reichlich Fisch, da er viel Methionin enthält.
Julia Eder
Die Wissenschaftler verpassten ihren Versuchsfliegen eine kalorienarme Diät, die sie in getrennten Experimenten mit verschiedenen Nährstoffen anreicherten. Dabei zeigte sich, dass der Zusatz von Zucker, Vitaminen und Fetten weder die Lebensspanne noch die Fruchtbarkeit in irgendeiner Weise beeinflusste: Die Fliegen blieben langlebig und wenig fruchtbar. Allein die Anreicherung mit Aminosäuren hatte überhaupt einen Effekt. Der hing allerdings vom Mischungsverhältnis der zwanzig in dem Versuch eingesetzten Proteinbausteine ab. Wurden sie alle oder nur die zehn essenziellen verfüttert, erhöhte das die Fruchtbarkeit und verkürzte das Fliegenleben. Die zehn nicht essenziellen Aminosäuren wirkten sich dagegen ebenso wenig aus wie Zucker und Fette.
Als idealer Zusatz erwies sich bei genauerer Analyse das Methionin, das zu den essenziellen Aminosäuren gehört. Es allein sorgte für höhere Fruchtbarkeit, ohne jedoch die Lebensdauer zu verkürzen. Wenn die Ergebnisse also auf den Menschen übertragbar wären, müsste man Frauen, die lange leben und dazu viele Kinder haben wollen, den Rat geben: Hungert, aber esst reichlich Fisch, da er viel Methionin enthält.
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