Medizinischer Einzelfall: Laser entzündete Blähung bei Unterleibsoperation
Normalerweise sollen Patienten vor Operationen am Unterleib ihren Darm vollständig entleeren. Ob das bei diesem Eingriff im Krankenhaus der Universität Tokio tatsächlich der Fall war, lässt sich von hier aus nicht ermitteln. Gesichert ist aber, dass sich während der Operation am Gebärmutterhals einer Patientin eine Blähung löste, die vom eingesetzten Laser der Mediziner entflammt wurde. Die betroffene Frau erlitt Verbrennungen am Gesäß, im Bereich der Vagina und der Oberschenkel; auch ein OP-Vorhang ging in Flammen auf. Ein medizinischer Bericht bestätigt, dass der Laser tatsächlich die feurige Verpuffung eines Darmwinds ausgelöst hat – andere Erklärungen wie entzündete Desinfektionsmittel konnten damit widerlegt werden. Rätselhaft war für die Fachleute vor allem, wie ein Furz von der Unterseite der Patientin in ausreichender Konzentration in den Bereich der Vagina ziehen konnte, wo er entflammte.
Experten werteten deshalb Videoaufnahmen der Operation aus und stellten diese anschließend in einem Versuch mit einer Puppe nach. Mit gefärbtem Rauch verfolgten die Wissenschaftler, wie sich das Gas vom Darmausgang der Puppe räumlich ausbreitete. Dabei zeigte sich, dass angesichts ihrer Lage – und damit ebenso jener der Patientin – das Gas wirklich direkt in den Geschlechtsbereich ziehen musste. Dort reichte die Energie des leistungsstarken OP-Lasers aus, die chemische Reaktion in Gang zu setzen, die letztlich zu den Verbrennungen führte. Bestätigt wurde dies in einem zweiten Experiment, bei dem die Wissenschaftler mageres Rindfleisch mit Laser beschossen, wobei sie den Test mit verschiedenen Mengen an Verdauungsgasen wiederholten. Schon kleinste vom Laser ausgelöste Funken reichten aus, um das Gas zu entzünden. "Fürze stellen damit eine bislang wenig beachtete Gefahr bei Laseroperationen im Unterleib dar", so der Bericht.
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