Krebsforschung: Laser zerstört Ausfallstraßen metastasierender Tumoren
Wenn Tumoren im letzten Stadium einer Krebserkrankung metastasieren, bedeutet das oft das Ende der Hoffnungen für den Patienten. Forscher aus Finnland haben nun aber das Streuen des Tumors herauszögern können: Im Rahmen einer fotodynamischen Therapie richteten sie einen Laser gezielt auf Lymphgefäße in der Umgebung des Tumors und zerstörten damit die Ausfalltore, in denen sich Metastasen vom Ursprungstumor entfernen. Zumindest in Mäusen gelang es so, das Übergreifen des Krebses auf den Körper zu stoppen, berichten Tuomas Tammela von der Universität Helsinki und seine Kollegen.
Anschließend beschossen die Wissenschaftler die Lymphgefäße in der Nähe der Tumoren – die gut zugänglich in den Ohren der Mäuse lagen – mit Infrarotlasern: Dies zerstörte die abwandernden Metastasen in der Schusslinie und zudem die Gefäße, in denen sie sich bewegten. Zusätzlich setzten die Mediziner Wirkstoffe ein, die verhinderten, dass sich neue Lymphgefäße bildeten. Mit dieser Doppelstrategie war es dem Team bereits gelungen, die Ausbreitung von Lungenkrebs in Mäusen über einen längeren Zeitraum deutlich zu reduzieren. Zudem zeigten Versuche mit Schweinen, dass der Ansatz prinzipiell auch in tiefer liegenden Geweben einsetzbar ist, wenn ein Laser-Katheter eingesetzt wird.
Krebsmediziner hatten Lymphgefäße schon zuvor ins Fadenkreuz genommen: Der in der Umgebung von Tumoren oft erhöhte Flüssigkeitsdruck erleichtert es den Metastasen wahrscheinlich, in die Drainagegefäße des Lymphsystems überzutreten und so andere Körperbereiche zu infiltrieren. Bisher machten Chirurgen dazu die Lymphgefäße durch Markierungssubstanzen sichtbar und entfernten dann zentrale Lymphknotenpunkte möglichst umfassend operativ. Die Methode ist aber nicht immer erfolgreich und verhindert nicht bei allen Patienten ein späteres Streuen des Tumors. (jo)
Eine Schwierigkeit besteht darin, nur diejenigen Gewebe zu zerstören, in denen entartete Zellen sich tatsächlich vom Ursprungstumor entfernen. Tammelas Team behandelte die Mäuse daher zunächst mit dem lichtsensitiven Wirkstoff Verteporfin, welcher Zellen nur aktiv zerstört, wenn er durch infrarote Bestrahlung aktiviert wird. Dieser Wirkstoff verteilt sich im gesamten Körper, gelangt aber in besonders hoher Konzentration in die mit Blutgefäßen reich versorgten Tumoren.
Anschließend beschossen die Wissenschaftler die Lymphgefäße in der Nähe der Tumoren – die gut zugänglich in den Ohren der Mäuse lagen – mit Infrarotlasern: Dies zerstörte die abwandernden Metastasen in der Schusslinie und zudem die Gefäße, in denen sie sich bewegten. Zusätzlich setzten die Mediziner Wirkstoffe ein, die verhinderten, dass sich neue Lymphgefäße bildeten. Mit dieser Doppelstrategie war es dem Team bereits gelungen, die Ausbreitung von Lungenkrebs in Mäusen über einen längeren Zeitraum deutlich zu reduzieren. Zudem zeigten Versuche mit Schweinen, dass der Ansatz prinzipiell auch in tiefer liegenden Geweben einsetzbar ist, wenn ein Laser-Katheter eingesetzt wird.
Krebsmediziner hatten Lymphgefäße schon zuvor ins Fadenkreuz genommen: Der in der Umgebung von Tumoren oft erhöhte Flüssigkeitsdruck erleichtert es den Metastasen wahrscheinlich, in die Drainagegefäße des Lymphsystems überzutreten und so andere Körperbereiche zu infiltrieren. Bisher machten Chirurgen dazu die Lymphgefäße durch Markierungssubstanzen sichtbar und entfernten dann zentrale Lymphknotenpunkte möglichst umfassend operativ. Die Methode ist aber nicht immer erfolgreich und verhindert nicht bei allen Patienten ein späteres Streuen des Tumors. (jo)
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