News: Laserstrahlschweißen glasfaserverstärkter Kunststoffe
Im Hinblick auf die Erprobung neuartiger Fertigungsverfahren, wurde am Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) der Einsatz von Laserstrahlung zum Verschweißen von Tubenhalbschalen des Kunststoffs (PA66) für Funktionsbauteile untersucht. Die Zielsetzung hierbei war die Qualifizierung des Laserschweißens für unterschiedliche Modifikationen (eingefärbt/ naturfarben), Glasfaseranteile und Materialdicken.
Als Strahlquelle wurden Diodenlasersysteme eingesetzt, die bei vergleichsweise geringer Ausgangsleistung von 100W, Vorschubgeschwindigkeiten oberhalb von 10m/min erzielten. Neben ihrem kompakten Aufbau zeichnen sich diese Strahlquellen durch den im Vergleich zum Festkörperlaser deutlich höheren Wirkungsgrad, ihre geringe Störanfälligkeit sowie die geringeren Betriebskosten aus.
Sowohl Zug- und Biegeversuche wie auch Dichtheitsprüfungen haben gezeigt, daß die Schweißnahtqualität hervorragend ist. Neben der gezielten Ausnutzung der Transmissionseigenschaften des Kunststoffes zeichnet sich der Einsatz des Lasers durch die berührungslose Einbringung der thermischen Energie sowie durch die hohe Flexibilität hinsichtlich unterschiedlicher Konturverläufe aus. Die günstige Preisentwicklung auf dem Diodenlasermarkt unterstützt hierbei die Einführung neuer laserbasierter Fertigungsprozesse in der Kunststoffbearbeitung. Fertigungsprozesse also, die bereits in anderen Industriebereichen durch hohe Effektivität und Qualität in den letzten Jahren zur Standortsicherung beigetragen haben.
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