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Magnetsinn: Lassen Sonnenstürme Wale stranden?

Führt ihr Magnetsinn die Meeressäuger in den Tod? Ein neues Forschungsprojekt der NASA soll Daten über Sonnenaktivität, Magnetfeld und Walsterben zusammenführen.
Blauwal - größer ist heute keiner

Dutzende, manchmal hunderte Wale, die sterbend im flachen Wasser vor dem Ufer liegen – Massenstrandungen von Meeressäugern sind verstörende Ereignisse, zumal oft gesunde Tiere anscheinend die Orientierung verlieren. Nun soll eine gemeinsame Forschungsgruppe der NASA, der internationalen Tierschutzgruppe IFAW und der US-Behörde für das Management ozeanischer Energiequellen (BOEM) eine mögliche Ursache der Strandungen untersuchen: Sonnenstürme, die das Erdmagnetfeld stören. Nach dieser immer wieder geäußerten Hypothese stören solare Massenauswürfe das Erdmagnetfeld so stark, dass Tiere, die sich anhand von Magnetfeldern zurechtfinden, die Orientierung verlieren. Unter Wasser, wo feste Ortsmarken fehlen, könnte sich das bei bestimmten Gegebenheiten fatal auswirken.

Weshalb Wale und andere Tiere stranden, darüber gibt es verschiedene Theorien – so sind menschengemachte Einflüsse als Hauptfaktor der Massensterben im Gespräch. Allerdings können technische Faktoren wie Sonar oder Schiffslärm die Mehrzahl der Strandungen nicht erklären, wird der Forscher Antti Pulkkinen vom Goddard Space Flight Center auf der NASA-Website zitiert. Gemeinsam seien den meisten Strandungen dagegen zentrale geografische Faktoren wie sanft ansteigende Meeresböden aus recht feinem Sediment. Nun will das Team die Weltraumwetterdaten der NASA und Daten über Walstrandungen rund um die Welt zusammenführen. Die Studie könne zwar nicht zwangsläufig bereits einen kausalen Zusammenhang belegen, eine Korrelation zwischen den beiden Datensätzen sei jedoch ein erster Schritt, die Rolle des Magnetfelds bei Walstrandungen aufzuklären.

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