Kommunikation von Tieren: Lautstarkes Zähneklappern
Im Meer geht es manchmal ganz schön laut zu: Wale singen und Fische knarren, knacken und brummen um die Wette - mit den unterschiedlichsten Techniken. Nun gab auch der Clownfisch seine Methode preis.
Knurren, knacken, knallen, klopfen – Fische sind alles andere als stumm. Den Lautstärkerekord unter den Fischen hält der Austernfisch: Mit nebelhornartigen Tönen ruft das Männchen stimmgewaltig in der Weite des Ozeans nach willigen Weibchen. Auch der Bootsmannfisch wirbt mit intensivem Brummen um das andere Geschlecht. Knurrhähne tragen ihren Namen nicht ohne Grund, denn fühlt sich einer bedroht, tut er das seinem Gegenüber mit lautem Knurren und Grunzen kund.
In Ermangelung von Stimmbändern mussten sich Fische schon etwas einfallen lassen, um sich akustisch bemerkbar machen zu können. Häufig nutzen sie die Schwimmblase zur Lauterzeugung, indem sie – je nach Fischart – mit Gräten oder Sehnen darauf trommeln. Aber es gibt auch andere Techniken. Genervte Welse beispielsweise teilen anderen ihre Stimmung deutlich hörbar durch das Reiben eines knöchernen Fortsatzes der Brustflosse in einer Gelenkrinne mit, und Skalare knirschen mit den Zähnen, um einem Rivalen klar zu machen, wer hier der Chef ist.
Das Forscherteam rückte drei Clownfischmännchen und einem Weibchen mit Mikrofon, Hochgeschwindigkeitskamera und Röntgengerät zu Leibe. Die Kombination von Ton- und Bewegungsaufzeichnung zeigte, dass die Fische Lautserien von bis zu acht Einzeltönen erzeugten, wobei sie bei jedem Ton den Kopf kurz anhoben und gleichzeitig das Maul schlossen. Ein Ton entstand immer genau beim Schließen des Mauls.
Das Röntgengerät enthüllte den inneren Mechanismus der Lauterzeugung. Der Clownfisch verfügt über ein spezielles akustisches Band, das den Unterkiefer mit dem Kiemenbogen verbindet. Hebt der Fisch nun den Kopf an, senkt sich der Kiemenbogen ab und zieht dadurch an dem akustischen Band, das nun wiederum am Kieferknochen zerrt. Dadurch dreht sich der Kiefer im Gelenk und das Maul schließt sich. Letztendlich erzeugt das Zusammenschlagen der Zähne den Ton.
Manipulationen an Einzelteilen dieses Mechanismus' zeigten die erwarteten Folgen: Die Fische verstummten, wenn ihnen das akustische Band durchtrennt wurde, und sie gaben kürzere Laute von sich, wenn ihre Zähne gestutzt waren.
In Ermangelung von Stimmbändern mussten sich Fische schon etwas einfallen lassen, um sich akustisch bemerkbar machen zu können. Häufig nutzen sie die Schwimmblase zur Lauterzeugung, indem sie – je nach Fischart – mit Gräten oder Sehnen darauf trommeln. Aber es gibt auch andere Techniken. Genervte Welse beispielsweise teilen anderen ihre Stimmung deutlich hörbar durch das Reiben eines knöchernen Fortsatzes der Brustflosse in einer Gelenkrinne mit, und Skalare knirschen mit den Zähnen, um einem Rivalen klar zu machen, wer hier der Chef ist.
Auch der Clown- oder Anemonenfisch gehört zur Gilde der lärmenden Fische: Er macht beispielsweise einem Artgenossen, der es sich ganz frech in seiner heimischen Anemone bequem machen will, lautstark mit klopfenden und knatternden Geräuschen klar, dass dieses Heim bereits von einem wehrhaften und verteidigungsbereiten Exemplar bewohnt ist. Erste Tonaufnahmen von Clownfischen stammen bereits aus dem Jahr 1930 – wie der Fisch indes seine Laute erzeugt, hat erst jetzt das Team um Eric Parmentier von der Universität Liège herausgefunden.
Das Forscherteam rückte drei Clownfischmännchen und einem Weibchen mit Mikrofon, Hochgeschwindigkeitskamera und Röntgengerät zu Leibe. Die Kombination von Ton- und Bewegungsaufzeichnung zeigte, dass die Fische Lautserien von bis zu acht Einzeltönen erzeugten, wobei sie bei jedem Ton den Kopf kurz anhoben und gleichzeitig das Maul schlossen. Ein Ton entstand immer genau beim Schließen des Mauls.
Das Röntgengerät enthüllte den inneren Mechanismus der Lauterzeugung. Der Clownfisch verfügt über ein spezielles akustisches Band, das den Unterkiefer mit dem Kiemenbogen verbindet. Hebt der Fisch nun den Kopf an, senkt sich der Kiemenbogen ab und zieht dadurch an dem akustischen Band, das nun wiederum am Kieferknochen zerrt. Dadurch dreht sich der Kiefer im Gelenk und das Maul schließt sich. Letztendlich erzeugt das Zusammenschlagen der Zähne den Ton.
Manipulationen an Einzelteilen dieses Mechanismus' zeigten die erwarteten Folgen: Die Fische verstummten, wenn ihnen das akustische Band durchtrennt wurde, und sie gaben kürzere Laute von sich, wenn ihre Zähne gestutzt waren.
27 verschiedene Arten von Clownfischen treiben sich in den Anemonengärten der Riffe herum, und jede Art hat gewissermaßen ihre eigene Sprache. Die Wissenschaftler vermuten, dass jede Art die ihr eigenen Töne durch geringe Unterschiede der Zahnform hervorbringt – so klappern die Clownfischzähne vielsprachig im Korallenriff.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.