Paläontologie: Lebendgeburten bereits im Devon
Den bislang frühesten Nachweis für eine Lebendgeburt haben Forscher in der Gogo-Formation in Westaustralien entdeckt. Das 380 Millionen Jahre alte Fossil eines Panzerfisches, das die Wissenschaftler um John Long vom Museum Victoria in Melbourne Materpiscis attenboroughi tauften, datiert damit die Ursprünge der Lebendgeburten um 200 Millionen Jahre zurück.
Die Versteinerung zeigt den Embryo in der Gebärmutter und eine Nabelschnur, die ihn mit dem Muttertier verbindet. Dies sei das erste Fossil, bei dem eine Nabelschnur sichtbar ist, berichtet Long. Direkt daneben vermuten die Forscher den Dottersack, der sich allerdings nur noch durch eine amorphe Form andeutet.
Der Fund bestätigt, dass bereits die Panzerfische im Devon eine innere Befruchtung nutzten, ähnlich jener der heute lebenden Haie und Rochen. Diese fortgeschrittene Reproduktionsform ist im Vergleich zu der bei den Fischen vorkommenden äußeren Befruchtung viel zielgenauer und somit auch effektiver. (kgi)
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.