Anthropologie: Lebte Homo erectus in Siedlungen?
Der Mensch wurde nicht – wie bisher angenommen – um 10 000 v. Chr. sesshaft, sondern schon 400 000 Jahre früher. Das jedenfalls glaubt der Hamburger Archäologe Helmut Ziegert, der Funde aus Nord- und Ostafrika als Reste ganzer Siedlungen des Homo erectus ansieht.
Bei den Grabungen in Budrinna an einem ausgetrockneten See in Südwesten Libyens und Melka Konture am Fluss Awash in Äthiopien entdeckten die Wissenschaftler große Mengen an Feuersteinmessern, Äxten und anderen Werkzeugen aus der Altsteinzeit. Außerdem glaubten sie, Reste von Steinhütten identifiziert zu haben. Weitere Ausgrabungen in den nächsten vier Jahren sollen zusätzliche Beweise erbringen.
Ziegert schätzt, dass die Siedlungen in dieser wasserreichen Gegend etwa 40 bis 50 Menschen umfassten. Über herkömmliche Datierungsmethoden wie Stratigraphien, die Einordnung der Werkzeuge in Typologien und die Untersuchungen des Zerfalls von Kaliumisotopen zu Argonisotopen gelangten sie zu der im Fachblatt „Minerva“ publizierten Datierung.
Noch vor Veröffentlichung der Forschungsergebnisse regt sich jedoch Kritik an Ziegerts revolutionärer These: Was der Forscher als Hütten ansehe, könne ebenso gut eine natürliche Erscheinung sein, erklärte der Archäologe Paul Pettitt von der Universität Sheffield.
Paul Bahn, Archäologe und Spezialist auf dem Gebiet der Steinzeit sagte der London Times, Hütten allein seien noch kein Beweis für eine dauerhafte Besiedlung der Gegend. Homo erectus habe sich dort durchaus einen Unterschlupf errichten können, wenn keine natürlichen Schutzmöglichkeiten – wie Höhlen oder Felsvorsprünge – gegeben waren. Trotzdem seien die Gruppen nach wenigen Tagen weitergezogen.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Frühmenschenart, aus der sich später Mensch und Neandertaler entwickelten, ein unstetes Leben als Jäger und Sammler führte, aber bereits ausgefeilte Techniken der Steinbearbeitung kannte und das Feuer beherrschte.
Bei den Grabungen in Budrinna an einem ausgetrockneten See in Südwesten Libyens und Melka Konture am Fluss Awash in Äthiopien entdeckten die Wissenschaftler große Mengen an Feuersteinmessern, Äxten und anderen Werkzeugen aus der Altsteinzeit. Außerdem glaubten sie, Reste von Steinhütten identifiziert zu haben. Weitere Ausgrabungen in den nächsten vier Jahren sollen zusätzliche Beweise erbringen.
Ziegert schätzt, dass die Siedlungen in dieser wasserreichen Gegend etwa 40 bis 50 Menschen umfassten. Über herkömmliche Datierungsmethoden wie Stratigraphien, die Einordnung der Werkzeuge in Typologien und die Untersuchungen des Zerfalls von Kaliumisotopen zu Argonisotopen gelangten sie zu der im Fachblatt „Minerva“ publizierten Datierung.
Noch vor Veröffentlichung der Forschungsergebnisse regt sich jedoch Kritik an Ziegerts revolutionärer These: Was der Forscher als Hütten ansehe, könne ebenso gut eine natürliche Erscheinung sein, erklärte der Archäologe Paul Pettitt von der Universität Sheffield.
Paul Bahn, Archäologe und Spezialist auf dem Gebiet der Steinzeit sagte der London Times, Hütten allein seien noch kein Beweis für eine dauerhafte Besiedlung der Gegend. Homo erectus habe sich dort durchaus einen Unterschlupf errichten können, wenn keine natürlichen Schutzmöglichkeiten – wie Höhlen oder Felsvorsprünge – gegeben waren. Trotzdem seien die Gruppen nach wenigen Tagen weitergezogen.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Frühmenschenart, aus der sich später Mensch und Neandertaler entwickelten, ein unstetes Leben als Jäger und Sammler führte, aber bereits ausgefeilte Techniken der Steinbearbeitung kannte und das Feuer beherrschte.
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben