Regelmäßige Bewegung ist offenbar nicht nur gut für Herz und Kreislauf, sondern schützt einer aktuellen kanadischen Studie zufolge Frauen vor Eierstockkrebs. Wie das Team um Sai Yi Pan von der kanadischen Gesundheitsbehörde anhand des nationalen Krebsregisters herausgefunden hat, wirkt sich insbesondere moderate körperliche Betätigung positiv aus. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um reinen Freizeitsport handelt oder um leichte körperliche Arbeit: Beides senkt nachweislich das Risiko, an bestimmten Ovarialtumoren zu erkranken, berichten die Forscher. Exzessivere sportliche Anstrengungungen oder schwere körperliche Arbeit zeigten hingegen keinen Schutzeffekt [1].

Unklar bleibt jedoch, worauf die Präventivwirkung der leichten Anstrengungen beruht. Ursache könnte ein veränderter Hormonhaushalt sein. Das Team aus Ontario hält es aber für ebenso denkbar, dass ein aktiveres Immunsystem eine Rolle spielt oder die geringere Neigung zu dicken Fettpolstern – auch starkes Übergewicht gilt als Risikofaktor für Eierstockkrebs. Dass im Gegenzug stärkere Belastungen diesbezüglich keinen Nutzen bringen, könnte daran liegen, dass durch größere Anstrengungen das Immunsystem belastet wird.

In einer weiteren Studie stellten Wissenschaftler um Jeffrey Meyerhardt vom Dana-Farber-Krebsinstitut fest, dass leichte körperliche Anstrengung auch nicht nur das Risiko einer Darmkrebserkrankung senkt, sondern zudem die Gefahr eines Rückfalls sowie des Todes durch die Krankheit deutlich verringert. Der Effekt zeigte sich schon bei täglichen, intensiven Spaziergängen von einer Stunde, zwei bis drei Stunden Joggen die Woche oder mehrmals wöchentlichem Tennisspielen [2].