Orientierung: Leitet Schwefelgeruch Seevögeln den Weg?
Sturmvögel, Albatrosse und andere Seevögel, die zu den so genannten Röhrennasen (Procellariiformes) zählen, können sich anscheinend olfaktorisch anhand unterschiedlicher Konzentrationen von Dimethylsulfid (DMS) in der Atmosphäre über den Ozeanen orientieren.
Das ermittelten die beiden Biologen Gabrielle Nevitt von der Universität von Kalifornien in Davis und Francesco Bonadonna vom französischen Zentrum für funktionelle und Evolutionsökologie in Montpellier anhand experimenteller Studien an Taubensturmvögeln (Pachyptila desolata) auf den subantarktischen Kerguelen-Inseln. Bereits in vorangegangenen Studien zeigte diese Art, dass sie auf erhöhte Dimethylsulfid-Gehalte reagieren und diese zum Auffinden von Beute nutzen kann. Die tatsächliche körperliche Reaktion der Tiere auf dieses Aerosol überprüften die Forscher nun über den Herzschlag, der sich bei den getesteten Vögeln ausschließlich dann erhöhte, wenn DMS der Luft beigefügt wurde.
Um anschließend festzustellen, ob sie diesen Stoff auch zur Orientierung einsetzen, brachten die beiden Zoologen einzelne Vögel in einen Netzkäfig mit zwei Armen, die beide zum Ausgang führen. Jeweils wechselnd blies ein Ventilator bei jedem einzelnen Tier dann aus einem der Arme Dimethylsulfid-Geruch ins Innere der Konstruktion, während aus dem anderen Frischluft strömte. Von den insgesamt 25 ausgewählten Taubensturmvögeln wählten in der Folge 17 die DMS- und nur drei die andere Richtung. Die restlichen fünf Exemplare zeigten während der Versuchszeit keine Reaktion.
Da die Konzentration des vom Phytoplankton natürlich produzierten DMS in der Atmosphäre über den Ozeanen in Abhängigkeit vom Untergrund schwankt – sie ist etwa in der Umgebung der Kerguelen maximal über unterseeischen Erhebungen und minimal über Tiefseegräben –, vermuten die Forscher, dass Röhrennasen eine Art Duftkarte im Kopf haben, mit der sie zielsicher wieder von den Jagdgründen zu den Nistplätzen heimfinden. Für diese Annahme spricht zudem, dass eine Orientierung allein anhand des Erdmagnetfeldes ausscheidet: Albatrosse und Sturmvögel finden den Weg nach Hause auch bei Störung ihres Magnetsinnes.
Das ermittelten die beiden Biologen Gabrielle Nevitt von der Universität von Kalifornien in Davis und Francesco Bonadonna vom französischen Zentrum für funktionelle und Evolutionsökologie in Montpellier anhand experimenteller Studien an Taubensturmvögeln (Pachyptila desolata) auf den subantarktischen Kerguelen-Inseln. Bereits in vorangegangenen Studien zeigte diese Art, dass sie auf erhöhte Dimethylsulfid-Gehalte reagieren und diese zum Auffinden von Beute nutzen kann. Die tatsächliche körperliche Reaktion der Tiere auf dieses Aerosol überprüften die Forscher nun über den Herzschlag, der sich bei den getesteten Vögeln ausschließlich dann erhöhte, wenn DMS der Luft beigefügt wurde.
Um anschließend festzustellen, ob sie diesen Stoff auch zur Orientierung einsetzen, brachten die beiden Zoologen einzelne Vögel in einen Netzkäfig mit zwei Armen, die beide zum Ausgang führen. Jeweils wechselnd blies ein Ventilator bei jedem einzelnen Tier dann aus einem der Arme Dimethylsulfid-Geruch ins Innere der Konstruktion, während aus dem anderen Frischluft strömte. Von den insgesamt 25 ausgewählten Taubensturmvögeln wählten in der Folge 17 die DMS- und nur drei die andere Richtung. Die restlichen fünf Exemplare zeigten während der Versuchszeit keine Reaktion.
Da die Konzentration des vom Phytoplankton natürlich produzierten DMS in der Atmosphäre über den Ozeanen in Abhängigkeit vom Untergrund schwankt – sie ist etwa in der Umgebung der Kerguelen maximal über unterseeischen Erhebungen und minimal über Tiefseegräben –, vermuten die Forscher, dass Röhrennasen eine Art Duftkarte im Kopf haben, mit der sie zielsicher wieder von den Jagdgründen zu den Nistplätzen heimfinden. Für diese Annahme spricht zudem, dass eine Orientierung allein anhand des Erdmagnetfeldes ausscheidet: Albatrosse und Sturmvögel finden den Weg nach Hause auch bei Störung ihres Magnetsinnes.
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