Jerusalem: Lepra und Tuberkulose an einem Zeitgenossen Jesu nachgewiesen
Lepra ist eine der ältesten bekannten Krankheiten und wurde schon im Alten Testament beschrieben. Mittels DNA-Analyse konnten Forscher das Bakterium Mycobacterium leprae nun erstmals in einem Menschen identifizieren – einem Zeitgenossen Jesu.
Die Familiengrabhöhle des Erkrankten war schon geplündert worden und der Körper weitgehend zertrümmert, als Wissenschaftler die Überreste des etwa 50 Jahre alten Mannes entdeckten. Dennoch fanden Forscher um Mark Spigelman von der Hebrew University of Jerusalem genügend analysefähiges DNA-Material. Im Zahnschmelz des Toten konnten sie sowohl den Erreger der Lepra nachweisen, als auch das Mycobacterium tuberculosis, verantwortlich für die überaus gefährliche Lungenkrankheit Tuberkulose. Verwunderlich sei dies nicht, so die Forscher, denn die Lepra hat das Immunsystem des Erkrankten dermaßen geschwächt, sodass Sekundärerkrankungen folgten. Gestorben ist der Mann in der Grabhöhle tatsächlich an Tuberkulose, die selbst heute noch häufig in der Dritten Welt auftaucht und oft tödlich verläuft.
Von der Grabhöhle aus hatte man eine schöne Sicht auf den Jüdischen Tempel, weshalb an jenem Friedhofshang hauptsächlich Priester begraben wurden. Der Tote stammte also vermutlich aus einer sehr einflussreichen Familie. Er wurde allerdings nicht – wie im ersten Jahrhundert n. Chr. in Judäa üblich – nach einem Jahr umgebettet, sondern wurde in seiner Kammer belassen. Zu groß war wohl die Angst der Angehörigen vor der entstellenden Krankheit oder vor verräterischen Zeichen an der Leiche. Denn wer an der Lepra erkrankte, wurde zu allen Zeiten von der Gesellschaft ausgestoßen.
In der Familiengruft des reichen Leprakranken waren auch zwei Kinder bestattet. Vermutlich seine Kinder, die ebenfalls an den Folgen der Tuberkulose starben.
Nicole Mai
Die Familiengrabhöhle des Erkrankten war schon geplündert worden und der Körper weitgehend zertrümmert, als Wissenschaftler die Überreste des etwa 50 Jahre alten Mannes entdeckten. Dennoch fanden Forscher um Mark Spigelman von der Hebrew University of Jerusalem genügend analysefähiges DNA-Material. Im Zahnschmelz des Toten konnten sie sowohl den Erreger der Lepra nachweisen, als auch das Mycobacterium tuberculosis, verantwortlich für die überaus gefährliche Lungenkrankheit Tuberkulose. Verwunderlich sei dies nicht, so die Forscher, denn die Lepra hat das Immunsystem des Erkrankten dermaßen geschwächt, sodass Sekundärerkrankungen folgten. Gestorben ist der Mann in der Grabhöhle tatsächlich an Tuberkulose, die selbst heute noch häufig in der Dritten Welt auftaucht und oft tödlich verläuft.
Von der Grabhöhle aus hatte man eine schöne Sicht auf den Jüdischen Tempel, weshalb an jenem Friedhofshang hauptsächlich Priester begraben wurden. Der Tote stammte also vermutlich aus einer sehr einflussreichen Familie. Er wurde allerdings nicht – wie im ersten Jahrhundert n. Chr. in Judäa üblich – nach einem Jahr umgebettet, sondern wurde in seiner Kammer belassen. Zu groß war wohl die Angst der Angehörigen vor der entstellenden Krankheit oder vor verräterischen Zeichen an der Leiche. Denn wer an der Lepra erkrankte, wurde zu allen Zeiten von der Gesellschaft ausgestoßen.
In der Familiengruft des reichen Leprakranken waren auch zwei Kinder bestattet. Vermutlich seine Kinder, die ebenfalls an den Folgen der Tuberkulose starben.
Nicole Mai
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