Russische Monarchie: Letzter Thronfolger gefunden
Archäologen fanden in der Nähe von Jekaterinburg wahrscheinlich die Überreste des letzten russischen Thronfolgers Alexej, der zusammen mit seinem Vater Zar Nikolaus II. und seiner Familie von Bolschewisten ermordet worden war. Die Forscher um den stellvertretenden Leiter der Abteilung für archäologische Forschung am Regionalzentrum für die Erhaltung von historischen und Kulturdenkmälern in Jekaterinburg Sergej Pogorelow stießen nach wochenlanger Suche mit Metalldetektoren auf die Skelette eines etwa zehn bis 13 jährigen Jungen und einer 18 bis 23 Jahre alten Frau, bei der es sich um eine Schwester des Zarewitschs handeln soll. Alexei selbst war bei seinem Tod 13 Jahre alt.
Bereits 1991 entdeckten Archäologen an einer Straße nördlich von Jekaterinburg die Gebeine des Zaren, seiner Frau Alexandra und von fünf ihrer sieben Kindern. Hinweise für diesen, wie auch für den neuen Fund lieferte der Anführer der Mörder – Jakob Jarovski – selbst. Er schrieb 1934 einen Bericht über die Geschehnisse der Mordnacht, der erst nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion veröffentlicht wurde.
Darin beschreibt er, dass seine Männer die Leichen mit Schwefelsäure übergossen und wenig später die ersten sieben an der Straße vergruben während sie Alexej und eine seiner Schwestern verbrannten und an einer anderen Stelle verscharrten. Gerade beim toten Thronfolger wollte man sichergehen, dass er nicht gefunden würde.
Zwei Jahre nachdem Nikolaus und seine Angehörigen 1998 mit einer feierlichen Zeremonie in St. Petersburg bestattet worden war, sprach die russisch-orthodoxe Kirche die gesamte Zarenfamilie sogar heilig – einschließlich des letzten Thronfolgers.
Sebastian Hollstein
Bereits 1991 entdeckten Archäologen an einer Straße nördlich von Jekaterinburg die Gebeine des Zaren, seiner Frau Alexandra und von fünf ihrer sieben Kindern. Hinweise für diesen, wie auch für den neuen Fund lieferte der Anführer der Mörder – Jakob Jarovski – selbst. Er schrieb 1934 einen Bericht über die Geschehnisse der Mordnacht, der erst nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion veröffentlicht wurde.
Darin beschreibt er, dass seine Männer die Leichen mit Schwefelsäure übergossen und wenig später die ersten sieben an der Straße vergruben während sie Alexej und eine seiner Schwestern verbrannten und an einer anderen Stelle verscharrten. Gerade beim toten Thronfolger wollte man sichergehen, dass er nicht gefunden würde.
Zwei Jahre nachdem Nikolaus und seine Angehörigen 1998 mit einer feierlichen Zeremonie in St. Petersburg bestattet worden war, sprach die russisch-orthodoxe Kirche die gesamte Zarenfamilie sogar heilig – einschließlich des letzten Thronfolgers.
Sebastian Hollstein
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