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Biolumineszenz: Leuchtende Bakterien als Verschmutzungsindikatoren

Genetisch veränderte Bakterien können durch eine initiierte Biolumineszenz ausgelaufenes Öl oder auch andere schlecht wasserlösliche Umweltverschmutzungen anzeigen. Die Effektivität der modifizierten Mikroben konnte Jan Van der Meer von der Université de Lausanne zusammen mit Kollegen bereits in Feldversuchen im Ozean bereits belegen.

Die Forscher schleusten in das Erbgut als Sensor ein Gen ein, mit dem das Bakterium sensibel für bestimmte chemische Stoffe wird. Daran koppelten sie ein weiteres Gen, das für ein "Reporter-Protein" kodiert. Wird dieses aktiv, leuchtet der Mikroorganismus blau auf. Die Bakterien reagieren sehr spezifisch und können bereits kleinste Mengen Öl detektieren, die zum Beispiel aus unterirdischen Pipelines unbemerkt auslaufen.

Die verwendeten Bakterien sind laut den Forschern nicht krankheitserregend und würden sich zudem außerhalb der kontrollierten Laborumgebung kaum vermehren können. Im Gegensatz zu bisher verwendeten chemischen Systemen, um Umweltverschmutzungen nachzuweisen, seien die Bakterien "portabel, ungiftig und einfach herzustellen", betont Van der Meer. (sc)
  • Quellen
Van der Meer, J.R.: Using bacterial whole cell living biosensors to assess pollutant bioavailability from oil. 163rd Meeting of the Society for General Microbiology, Dublin, 8.-11.9.2008.

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