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Astrobiologie: Lichtschwankungen sollen Exoplaneten-Ozeane entlarven

Der Erdmond aus Sicht der Raumsonde Galileo
Astronomen um Stuart Wyithe von der University of Melbourne halten es in Zukunft für möglich, Meere und Kontinente auf Exoplaneten durch fotometrische Beobachtungen zu erkennen. Zur Probe analysierten sie die Lichtschwankungen des Widerscheins der Erde, die sich auf der Schattenseite des Mondes beobachten lassen. Ozeane spiegeln das Licht der Sonne in messbar anderen Wellenlängen als Landmassen, so die Forscher nach Auswertung ihrer Beobachtungsdaten.

Erdschein
Die Forscher hatten mit einem Spiegelteleskop von Australien aus die unbesonnte Mondseite im ersten und letzten Viertel über mehrere Stunden beobachtet. Sie maßen dabei starke Schwankungen in der Lichtintensität des Erdscheins. Reproduzierbar sprunghaft in Richtung roter Wellenlängen änderte sie sich bei zunehmendem Mond im Laufe der Erdrotation, wenn der Lichtschein nicht mehr vom Indischen Ozean, sondern vom afrikanischen Kontinent zum Beobachtungspunkt auf dem Mond gespiegelt wurde. Diese Schwankung blieb bei abnehmendem Mond aus, wenn das Sonnenlicht durchgehend nur vom südlichen Pazifischen Ozean gen Mond reflektiert wurde.

Schon früher hatten Forscher darauf hingewiesen, dass die von Himmelskörpern reflektierten Spektren in Zukunft einmal Hinweise etwa auf bestimmte Vegetationsformen auf fernen Planeten liefern könnten. Wyithes Team weist darauf hin, dass der Wechsel von Kontinent- zu Ozeanreflektion sich in einem breiten Band verschiedener Wellenlängen bemerkbar macht, die bei zunehmend präziseren Instrumenten noch deutlich eher zu detektieren sein dürften. (jo)
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