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News: Liebesgrüße aus dem Weltall

Ein Drache mit gebogenen Zähnen. Ein Dampfschiff mit drei Schornsteinen. Unser dicker Mathelehrer beim Tennisspielen. - Mustererkennung in Wolken, eine unheimlich knifflige Angelegenheit. Nicht für Kinder, die machen sowas mit links. Aber nicht nur Kinder, auch ausgewachsene Wissenschaftler rufen mitunter: "Guck mal, ein ..." Allerdings finden sie die Formen nicht am irdischen Himmel, sondern auf der rauhen Marsoberfläche. Zuerst ein Gesicht. Und jetzt sogar ein Herz.
Wie sieht wohl so ein Arbeitsraum bei den Malin Space Science Systems aus, in dem Wissenschaftler die Bilder der Mars Orbiter Camera sichten? Klein und beengt durch die vielen Bildschirme und Computer? Von der Decke ein Modell des Mars Global Surveyor baumelnd, der Fußboden bedeckt von alten Pizzaschachteln? Auf dem Schreibtisch umgekippte Stapel von Artikeln und Notizzetteln, die bei ihrem Spiel mit der Gravitation fast zwei Tassen mit kaltem und eine mit lauwarmen Kaffee mit in die Tiefe gerissen hätten? Beleuchtet nur durch bläulich flackerndes Licht der Monitore, vielleicht hier und da von einem Signallämpchen einer beinahe vergessenen Kontrolleinheit aufgelockert? Ein Ort, dem es nicht an thermodynamischer Wärme, doch dafür umso mehr an zwischenmenschlicher Zuneigung mangelt?

War es so ein Zimmer, in dem plötzlich eine herzförmige Formation vom Mars auf den Mattscheiben erschien und dem Betrachter ein liebevolles "Hallo, Mensch!" entgegenhielt?

Natürlich entpuppt sich das "Herz vom Mars" bei nüchterner Betrachtung als eine gewöhnliche Mulde ohne irgendwelche tiefere Bedeutung oder gar mystische Geheimnisse. Sie entstand, als an der Ostflanke des Vulkans Alba Patera ein Teil eines Grabens kollabierte. Die symmetrische Form der bis etwa 2,3 Kilometer breiten Mulde sieht nur rein zufällig aus wie ein Herz.

Aber wen interessiert schon der Zufall, wenn ihn ein so lieber Gruß vom Mars erreicht?

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