Flugzeugabsturz: Liegt MH370 nördlicher als gedacht?
Eine Simulation der Meeresströmungen der vergangenen zwei Jahre deutet darauf hin, dass das Wrack des verschollenen Flugs weiter nördlich liegt als vermutet. Das Forscherteam um Eric Jansen vom italienischen Centro Euro-Mediterraneo sui Cambiamenti Climatici berechnete die Driftbewegung der Wrackteile anhand von Wind- und Strömungsdaten der Sentinel-Erdbeobachtungssatelliten des EU-Programms Copernicus sowie der fünf bekannten Fundstellen von Überresten des Flugzeugs. Demnach deckt nur ein Teil des aktuellen Suchgebiets mehr als 1000 Kilometer vor der australischen Küste das wahrscheinliche Absturzgebiet ab – das Wrack könnte, so Jansen, sogar noch 500 Kilometer weiter nördlich abgestürzt sein. Die offizielle Suchaktion nach dem abgestürzten Flugzeug blieb bisher erfolglos.
Die neuen Berechnungen kommen nur wenige Tage nachdem der Verdacht bekannt wurde, der Pilot habe die Unglücksroute über dem Indischen Ozean an seinem privaten Simulator geübt. Das Flugzeug war am 8. März 2014 von Kuala Lumpur nach Nordwesten geflogen, dann aber direkt nach Süden abgedreht und über dem offenen Ozean verschwunden. Eine Erklärung dafür gibt es nicht. Einzelne Teile der verschwundenen Maschine wurden seither an der Küste Ost- und Südafrikas sowie auf den Inseln Réunion und Mauritius gefunden. Wissenschaftler hoffen deswegen, durch Simulationen der wahrscheinlichen Driftbewegungen den Absturzort weiter einzugrenzen. Die aktuelle Simulation stimme bisher am besten mit den bekannten Funden überein, so Jansen.
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