Demenzerkrankung: Lipidrezeptor bremst Alzheimerplaques
Alzheimerforscher haben bereits mehrere genetische Veränderungen identifiziert, die mit dem Ausbruch der Demenz zusammenhängen – wie deren Auswirkungen im erkrankten Organismus abgemildert werden könnten, ist allerdings meist unklar. Nun glauben Forscher um David Holtzman von der Washington University ein Mittel zu kennen, mit dem die mit der Alzheimerkrankheit besonders häufig korrelierte Mutation des Gens APOE und die krankhafte Ablagerung von Proteinplaques zu stoppen ist: Wird das defekte Lipoprotein ApoE durch zusätzliche Lipidrezeptoren in den Hirnzellen abgefangen, so bessern sich die Alzheimerfolgen in den Zellen deutlich.
Die Forscher erkannten dies in einem Versuch mit Demenz-Modellmäusen, die zusätzlich so verändert worden waren, dass ihre Hirnneurone deutlich mehr LDL-Rezeptoren präsentierten. Die Rezeptoren binden unter anderem LD-Cholesterin, Apolipoproteine wie ApoE und andere Lipide. Im Gehirn der veränderten Tiere sank der ApoE-Gehalt um bis zu 90 Prozent. Dies führte offenbar dazu, dass sich kaum noch Amyloid-Beta-Plaques ablagerten, die als ein Hauptsymptom der Krankheit zwischen den Nerven entstehen.
Auch die um die Plaques typischen Entzündungsreaktionen im Gehirn ließen nach. Damit bestätigen sich frühere Versuche, die gezeigt hatten, dass ApoE vorhanden sein muss, damit sich Amyloid-Plaques bilden: Das Apolipoprotein scheint ein zentraler Regulator zu sein, der den Plaqueabbau bremst. Nun müsse geklärt werden, welche anderen Folgen es haben könnte, wenn die Anzahl der LDL-Rezeptoren im Gehirn künstlich erhöht wird, geben die Forscher zu bedenken.
Apolipoprotein E spielt eine wichtige Rolle im Transport von Lipiden und beim Wachstum von Nerven. In Menschen kommt es in drei häufigen Genvariationen vor, die sich in einer Aminosäure unterscheiden. Eine Variante scheint dabei vor Alzheimerdemenz zu schützen, eine andere kommt bei Betroffenen besonders häufig vor. LDL-Rezeptoren sind in der Zellmembran nahezu jeder Körperzelle verankert, binden Lipide und schleusen sie ins Zellinnere. Die Rezeptoren sind seit Langem für ihre Rolle im Cholesterinstoffwechsel bekannt. (jo)
Die Forscher erkannten dies in einem Versuch mit Demenz-Modellmäusen, die zusätzlich so verändert worden waren, dass ihre Hirnneurone deutlich mehr LDL-Rezeptoren präsentierten. Die Rezeptoren binden unter anderem LD-Cholesterin, Apolipoproteine wie ApoE und andere Lipide. Im Gehirn der veränderten Tiere sank der ApoE-Gehalt um bis zu 90 Prozent. Dies führte offenbar dazu, dass sich kaum noch Amyloid-Beta-Plaques ablagerten, die als ein Hauptsymptom der Krankheit zwischen den Nerven entstehen.
Auch die um die Plaques typischen Entzündungsreaktionen im Gehirn ließen nach. Damit bestätigen sich frühere Versuche, die gezeigt hatten, dass ApoE vorhanden sein muss, damit sich Amyloid-Plaques bilden: Das Apolipoprotein scheint ein zentraler Regulator zu sein, der den Plaqueabbau bremst. Nun müsse geklärt werden, welche anderen Folgen es haben könnte, wenn die Anzahl der LDL-Rezeptoren im Gehirn künstlich erhöht wird, geben die Forscher zu bedenken.
Apolipoprotein E spielt eine wichtige Rolle im Transport von Lipiden und beim Wachstum von Nerven. In Menschen kommt es in drei häufigen Genvariationen vor, die sich in einer Aminosäure unterscheiden. Eine Variante scheint dabei vor Alzheimerdemenz zu schützen, eine andere kommt bei Betroffenen besonders häufig vor. LDL-Rezeptoren sind in der Zellmembran nahezu jeder Körperzelle verankert, binden Lipide und schleusen sie ins Zellinnere. Die Rezeptoren sind seit Langem für ihre Rolle im Cholesterinstoffwechsel bekannt. (jo)
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