News: LMT eingeweiht
Selten erreicht ein Präsident so hohe Ziele wie das mexikanische Staatsoberhaupt Vincente Fox. Auf dem Gipfel des erloschen Vulkans Sierra Negra in 4580 Meter Höhe weihte er das Große Millimeterteleskop LMT ein, das von der mexikanischen Inaoe (Instituto Nacional de Astrofísica, Óptica y Electrónica) und der amerikanischen University of Massachusetts betrieben werden wird. Stolz kann er auf seine Wissenschaftler sein, denn die über 90 Millionen Euro teure, 50 Meter große Parabolantenne ist zurzeit die größte für den anvisierten Wellenlängenbereich von 0,85 bis 4 Millimeter.
Die Astronomen sehen sehr viele Einsatzmöglichkeiten für ihr neues Messgerät. Hauptziel ist die Erforschung der physikalischen Prozesse bei der Entstehung großräumiger Strukturen kurz nach dem Urknall. Sie werden das hierarchische Wachstum von Galaxien und Clustern und ihre großräumige Verteilung sowie die Mikrowellen-Hintergrundstrahlung und ihre Anisotropien genauer unter die Lupe nehmen oder auch die Zusammensetzung von Kometen oder der Atmosphären von Planeten damit untersuchen. In der klaren Luft des zweithöchsten Berges von Mexiko wird die Messgenauigkeit der Antenne bei mittleren Windgeschwindigkeiten (unter 5 Meter pro Sekunde) besser als eine Bogensekunde sein.
Die nord-mittel-amerikanische Koproduktion hat auch deutsche Väter. Das Mainzer Unternehmen MT Aerospace hat das Teleskop entworfen und die Technik für die Bewegung der 2500 Tonnen schweren Antenne beigesteuert. Die Planungen hatten bereits Anfang der 1990er Jahre begonnen. Eigentlich sollte der Spiegel schon 2003 einsatzbereit sein, nun werden die Techniker aber nach der Einweihung von letzter Woche noch knapp zwei Jahre damit beschäftigt sein, die Teilreflektoren genau zu positionieren und zu justieren. 2008 soll das Gerät dann den ersten genauen Blick in die Vergangenheit des Universums werfen.
Bernhard Gerl
Die nord-mittel-amerikanische Koproduktion hat auch deutsche Väter. Das Mainzer Unternehmen MT Aerospace hat das Teleskop entworfen und die Technik für die Bewegung der 2500 Tonnen schweren Antenne beigesteuert. Die Planungen hatten bereits Anfang der 1990er Jahre begonnen. Eigentlich sollte der Spiegel schon 2003 einsatzbereit sein, nun werden die Techniker aber nach der Einweihung von letzter Woche noch knapp zwei Jahre damit beschäftigt sein, die Teilreflektoren genau zu positionieren und zu justieren. 2008 soll das Gerät dann den ersten genauen Blick in die Vergangenheit des Universums werfen.
Bernhard Gerl
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