Mondforschung: Lunar Reconnaissance Orbiter beobachtet Einschläge der GRAIL-Sonden
Die beiden GRAIL-Sonden gingen auf ein unbenanntes, rund 2500 Meter hohes Bergmassiv südlich des Einschlagkraters Mouchez nieder, der sich nordöstlich des Kraters Philolaus im hohen Norden der Mondvorderseite befindet. Beim Einschlag bewegten sich die beiden rund 200 Kilogramm schweren Sonden von der Größe einer Waschmaschine mit 1,7 Kilometer pro Sekunde. Zum Zeitpunkt des Einschlags herrschte an den Aufschlagorten Dunkelheit. So mussten die Forscher des LRO-Teams warten, bis die dabei entstandene Staubwolke hoch genug gestiegen war, um vom Sonnenlicht erfasst zu werden.
Mit Hilfe des Ultraviolett-Spektrometers LAMP (Lyman Alpha Mapping Project) ließen sich in der Staubwolke Spuren von Quecksilber und atomarem Wasserstoff nachweisen. Auch beim Einschlag der sehr viel massereicheren Mondsonde LCROSS in den Krater Cabeus im Oktober 2009 konnte mit LAMP Quecksilber im ausgeworfenen Mondmaterial beobachtet werden. Mit dem Radiometer Diviner gelang es, die bei den Einschlägen freigesetzte Wärmemengen zu messen. Sie stimmten mit den Erwartungen der Forscher überein.
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