Ernährung: Lustloses Essen macht dick
Eigentlich sollte man meinen, dass eine zu große Lust am Essen die Ursache von Fettsucht ist. Doch offenbar trifft das Gegenteil zu. Ausgerechnet Menschen mit einer Genvariante, die den Genuss beim Essen schmälert, tendieren zu Übergewicht. Anscheinend nehmen sie mehr zu sich, um sich doch noch die erhoffte Befriedigung zu verschaffen. Das haben Eric Stice von der University of Texas und seine Kollegen jetzt anhand von zwei Studien mit weiblichen Jugendlichen herausgefunden.
Während die Teilnehmerinnen ein Glas Trinkschokolade schlürften, registrierten die Forscher mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanz-Tomographie die Aktivität des dorsalen Striatums. Dieser Teil des Großhirns ist dafür bekannt, beim Essen das Glückshormon Dopamin auszuschütten. Reizt der Botenstoff die dort ebenfalls vorhandenen Dopamin-D2-Rezeptoren, entsteht ein Gefühl von Befriedigung.
Bei den übergewichtigen Probanden stellten die Forscher eine deutlich geringere Aktivität im Striatum fest. Tatsächlich ist, wie man schon länger weiß, bei solchen Menschen die Anzahl von Dopaminrezeptoren um bis zu 40 Prozent verringert. Ein Großteil der übergewichtigen Versuchspersonen trug jedoch außerdem eine Genvariante (das TaqIA A1 Allel), welche das Dopamin-Signal dämpfte. Bei ihnen konnten die Forscher ziemlich genau vorhersagen, um wie viel ihr Body Mass Index (BMI) im nächsten Jahr zunehmen würde.
Vielleicht ist es für Übergewichte ein Trost zu wissen, dass eine genetische Disposition zu ihrem Problem beiträgt. Möglicherweise hilft es ihnen aber auch, den Mechanismus des Dickwerdens zu durchschauen, um besser dagegen ankämpfen zu können.
Vera Spillner
Während die Teilnehmerinnen ein Glas Trinkschokolade schlürften, registrierten die Forscher mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanz-Tomographie die Aktivität des dorsalen Striatums. Dieser Teil des Großhirns ist dafür bekannt, beim Essen das Glückshormon Dopamin auszuschütten. Reizt der Botenstoff die dort ebenfalls vorhandenen Dopamin-D2-Rezeptoren, entsteht ein Gefühl von Befriedigung.
Bei den übergewichtigen Probanden stellten die Forscher eine deutlich geringere Aktivität im Striatum fest. Tatsächlich ist, wie man schon länger weiß, bei solchen Menschen die Anzahl von Dopaminrezeptoren um bis zu 40 Prozent verringert. Ein Großteil der übergewichtigen Versuchspersonen trug jedoch außerdem eine Genvariante (das TaqIA A1 Allel), welche das Dopamin-Signal dämpfte. Bei ihnen konnten die Forscher ziemlich genau vorhersagen, um wie viel ihr Body Mass Index (BMI) im nächsten Jahr zunehmen würde.
Vielleicht ist es für Übergewichte ein Trost zu wissen, dass eine genetische Disposition zu ihrem Problem beiträgt. Möglicherweise hilft es ihnen aber auch, den Mechanismus des Dickwerdens zu durchschauen, um besser dagegen ankämpfen zu können.
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