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Gesundheit: Infektionen reduzieren die Intelligenz

Schwere Krankheiten schaden nicht nur dem Körper, sondern bremsen auch geistige Fähigkeiten aus.

Häufige schwere Infektionskrankheiten reduzieren die geistigen Fähigkeiten messbar. Zu diesem Schluss kommt eine Arbeitsgruppe der Universität Aarhus. In einer Studie an 160 000 männlichen dänischen Wehrpflichtigen aus den Jahren 2006 bis 2012 ließ das Team um Michael Eriksen Benrós die Probanden einen standardisierten IQ-Test absolvieren und korrelierte die Ergebnisse mit vorhergegangenen Krankheiten. Absolventen, die zuvor im Krankenhaus gelandet waren, zeigten dabei einen geringen, aber signifikanten Rückgang der Intelligenz, der mit Häufigkeit und Schwere der Erkrankung deutlicher ist und erst nach einer Weile zurückgeht.

Schwere Infektionen mit Bakterien oder Viren sind für den Körper sehr belastend und können länger andauernde Folgen haben, die über die rein körperlichen Auswirkungen hinausgehen. Damit die geistige Leistungsfähigkeit nennenswert abnimmt, reicht eine Krankheitsepisode allerdings nicht aus – der gemessene Rückgang beträgt in dieser Gruppe lediglich eine zehntel Standardabweichung, also einen Bruchteil der natürlichen Variation zwischen den Probanden. Der deutlichste Effekt erschien bei jenen Teilnehmern, die häufig und wegen vieler unterschiedlicher Infektionen ins Krankenhaus kamen. Letztere schnitten um fast zehn Prozent schlechter ab als die infektionsfreie Vergleichsgruppe. Völlig unklar ist derzeit noch, wie der Effekt zu Stande kommt. So könnte er einfach aus einer allgemeinen Erschöpfung resultieren, womöglich aber beeinflussen die Erreger und die Immunreaktion darauf das Gehirn direkt.

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