Psychische Gesundheit: Männer bei sozialem Abstieg depressionsanfälliger
Mussten Männer mit einem sozialem Abstieg fertig werden, sind sie viermal so anfällig für eine Depressionserkrankung wie Gleichaltrige, die auf der sozialen Leiter nach oben kletterten. Bei Frauen wirkt sich sozialer Auf- oder Abstieg hingegen nicht auf die Psyche aus, folgern Paul Tiffin und seine Kollegen aus einer Langzeitstudie an knapp 60-Jährigen [1].
Der Psychologe von der Universität Newcastle upon Tyne und seine Mitarbeiter nutzten die Thousand Families Study, welche die gesundheitlichen und sozialen Entwicklungen von im Mai oder Juni 1947 Geborenen bis zu ihrem 50. Lebensjahr hinweg verfolgte. Mit einem detaillierten Fragebogen erfassten die Forscher unter anderem Stress- und Angstlevel, den allgemeinen Gemütszustand und den Hang zu Selbstmordgedanken. Den sozialen Status leiteten sie aus dem Arbeitsverhältnis des Familienoberhaupts ab.
Dass Männer derart anfällig und Frauen eher unbeeindruckt von den Veränderungen des sozialen Status sind, könnte aber an den typischen Erwartungen dieser Nachkriegsgeneration liegen, gibt Koautor Mark Pearce zu bedenken: Für die Männer dieser Zeit stand die Selbstverwirklichung im Beruf als entscheidender Faktor für das Selbstbewusstsein viel stärker im Vordergrund als für die Frauen, denen eine eigene Karriere womöglich weniger wichtig war als eine glückliche Familie.
Sollte denn eine Depressions-Therapie nötig sein, könnte sich der Erfolg verbessern, wenn die Betroffenen mehr Mitsprache bei der Methodenwahl haben. Dies zeigt eine Studie in den USA: Durften die Patienten hier selbst wählen, ob sie Medikamente, eine Psychotherapie oder eine Kombination von beidem wünschten, beschleunigte sich der Behandlungserfolg [2].
Die Forscher um Patricia Lin vom Ministerium für Kriegsveteranen hatten 335 Depressionspatienten – überwiegend Männer von durchschnittlich 57 Jahren – die Wahl der Therapie überlassen und sie nach einer Woche, drei und neun Monaten per Telefon zum Fortschritt der Behandlung interviewt. Insbesondere in den ersten Phasen zeigte sich bei selbst getroffener Therapieentscheidung eine schnellere Verbesserung der Symptome. Die Forscher vermuten, dass sich die Patienten vielleicht leichter an den Behandlungsplan gewöhnen, wenn sie ihn sich selbst aussuchen.
Der Psychologe von der Universität Newcastle upon Tyne und seine Mitarbeiter nutzten die Thousand Families Study, welche die gesundheitlichen und sozialen Entwicklungen von im Mai oder Juni 1947 Geborenen bis zu ihrem 50. Lebensjahr hinweg verfolgte. Mit einem detaillierten Fragebogen erfassten die Forscher unter anderem Stress- und Angstlevel, den allgemeinen Gemütszustand und den Hang zu Selbstmordgedanken. Den sozialen Status leiteten sie aus dem Arbeitsverhältnis des Familienoberhaupts ab.
Dass Männer derart anfällig und Frauen eher unbeeindruckt von den Veränderungen des sozialen Status sind, könnte aber an den typischen Erwartungen dieser Nachkriegsgeneration liegen, gibt Koautor Mark Pearce zu bedenken: Für die Männer dieser Zeit stand die Selbstverwirklichung im Beruf als entscheidender Faktor für das Selbstbewusstsein viel stärker im Vordergrund als für die Frauen, denen eine eigene Karriere womöglich weniger wichtig war als eine glückliche Familie.
Sollte denn eine Depressions-Therapie nötig sein, könnte sich der Erfolg verbessern, wenn die Betroffenen mehr Mitsprache bei der Methodenwahl haben. Dies zeigt eine Studie in den USA: Durften die Patienten hier selbst wählen, ob sie Medikamente, eine Psychotherapie oder eine Kombination von beidem wünschten, beschleunigte sich der Behandlungserfolg [2].
Die Forscher um Patricia Lin vom Ministerium für Kriegsveteranen hatten 335 Depressionspatienten – überwiegend Männer von durchschnittlich 57 Jahren – die Wahl der Therapie überlassen und sie nach einer Woche, drei und neun Monaten per Telefon zum Fortschritt der Behandlung interviewt. Insbesondere in den ersten Phasen zeigte sich bei selbst getroffener Therapieentscheidung eine schnellere Verbesserung der Symptome. Die Forscher vermuten, dass sich die Patienten vielleicht leichter an den Behandlungsplan gewöhnen, wenn sie ihn sich selbst aussuchen.
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