News: Magellansche Wolken sind nur auf der Durchreise
Die beiden Zwerggalaxien sind seit Menschengedenken in unserer unmittelbaren intergalaktischen Nachbarschaft vorzufinden. Neuesten Erkenntnissen zufolge sind sie allerdings nicht fest an die Milchstraße gebunden, sondern befinden sich lediglich im Vorbeiflug.
Die Große und die Kleine Magellansche Wolke sind zwei unserer nächstgelegenen Nachbargalaxien und gehören damit zur Lokalen Gruppe. Bislang ging man davon aus, dass es sich bei den Galaxienbrüdern um Satelliten der Milchstraße handelt, sie also schon seit den Kindertagen des Kosmos gravitativ an unsere deutlich massereichere Heimatgalaxie gebunden sind. Dass mit diesem Bild etwas nicht stimmt, fand jetzt eine Forschergruppe um Gurtina Besla vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics heraus.
Schon Anfang des Jahres ergaben genaue Geschwindigkeitsmessungen der Magellan-Galaxien, dass sie überraschend schnell durch den Raum driften. Die Wissenschaftler berechneten nun anhand dieser Daten ihre Reiseroute. Dabei erhielten die Forscher eine parabelförmige Bahn, die nahe legt, dass sich die beiden nicht auf einem geschlossenen Orbit um die Milchstraße befinden.
Diese neuen Erkenntnisse widersprechen gleich einer ganzen Reihe von theoretischen Vorhersagen. So wurde in der Vergangenheit etwa die Verwindung unserer scheibenförmigen Milchstraße durch die dauerhafte Anwesenheit der Magellan-Wolken und die mit ihnen verbundenen Gezeitenkräfte erklärt. Ebenso ließ sich die gigantische Wasserstoffwolke, die die beiden Zwerggalaxien hinter sich herziehen, auf die wiederholte Wechselwirkung mit unserer Heimatgalaxie zurückführen. Befinden sich die Magellan-Brüder erstmals in unserer Nachbarschaft, bedürfen diese Phänomene neuer Erklärungen.
Robert Gast
Schon Anfang des Jahres ergaben genaue Geschwindigkeitsmessungen der Magellan-Galaxien, dass sie überraschend schnell durch den Raum driften. Die Wissenschaftler berechneten nun anhand dieser Daten ihre Reiseroute. Dabei erhielten die Forscher eine parabelförmige Bahn, die nahe legt, dass sich die beiden nicht auf einem geschlossenen Orbit um die Milchstraße befinden.
Diese neuen Erkenntnisse widersprechen gleich einer ganzen Reihe von theoretischen Vorhersagen. So wurde in der Vergangenheit etwa die Verwindung unserer scheibenförmigen Milchstraße durch die dauerhafte Anwesenheit der Magellan-Wolken und die mit ihnen verbundenen Gezeitenkräfte erklärt. Ebenso ließ sich die gigantische Wasserstoffwolke, die die beiden Zwerggalaxien hinter sich herziehen, auf die wiederholte Wechselwirkung mit unserer Heimatgalaxie zurückführen. Befinden sich die Magellan-Brüder erstmals in unserer Nachbarschaft, bedürfen diese Phänomene neuer Erklärungen.
Robert Gast
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