Vulkane: Magma-Aufstieg unter Yellowstone-Caldera
Der Yellowstone-Vulkan kommt nicht zur Ruhe. Bei seiner letzten großen Eruption vor 640 000 Jahren – der dritten innerhalb von 1,5 Millionen Jahren – begrub er den gesamten Südwesten der USA unter einer bis zu 400 Meter hohen Ascheschicht. Durch den Einsturz der Erdkruste über der sich leerenden Magmakammer entstand ein riesiger Krater. Unterhalb dieser so genannten Caldera sammelt sich bis heute glühendes Magma aus dem Erdinneren. Die heißen Quellen und spektakulären Geysire im darüber gelegenen Yellowstone-Nationalpark zeugen von der unverminderten Aktivität dieses vulkanischen Hotspots.
Tatsächlich ist die Caldera noch immer in Bewegung: Zwischen 1923, dem Jahr der ersten Messungen, und 1985 hatte sich die Erdkruste um etwa 70 Zentimeter gehoben, senkte sich danach allerdings wieder etwas. Seit 1995 steigt der Erdboden erneut – und legt dabei nun ein Rekordtempo an den Tag. Das haben Forscher um Wu-Lung Chang an der Universität von Utah in Salt Lake City mittels GPS-Messungen und Daten des europäischen Umweltsatelliten Envisat ermittelt.
Während eines 30-monatigen Untersuchungszeitraums zwischen 2004 und 2006 hob sich der Boden um knapp 18 Zentimeter – so schnell wie nie zuvor seit Beginn der Aufzeichnungen. Möglicherweise dringt derzeit neues Magma von unten in die ehemalige Magmakammer ein. Das legt zumindest ein von den Wissenschaftlern entwickeltes Computermodell nahe. Allerdings könnte der Anstieg auch durch zunehmenden Wasserdruck verursacht werden. Dass sich Calderas aufblähen und wieder absacken ist durchaus üblich und nicht unbedingt ein Zeichen für einen bevorstehenden Ausbruch. Bei Yellowstone mit seiner Vorgeschichte betrachten es die Forscher allerdings besonders argwöhnisch.
Christoph Marty
Tatsächlich ist die Caldera noch immer in Bewegung: Zwischen 1923, dem Jahr der ersten Messungen, und 1985 hatte sich die Erdkruste um etwa 70 Zentimeter gehoben, senkte sich danach allerdings wieder etwas. Seit 1995 steigt der Erdboden erneut – und legt dabei nun ein Rekordtempo an den Tag. Das haben Forscher um Wu-Lung Chang an der Universität von Utah in Salt Lake City mittels GPS-Messungen und Daten des europäischen Umweltsatelliten Envisat ermittelt.
Während eines 30-monatigen Untersuchungszeitraums zwischen 2004 und 2006 hob sich der Boden um knapp 18 Zentimeter – so schnell wie nie zuvor seit Beginn der Aufzeichnungen. Möglicherweise dringt derzeit neues Magma von unten in die ehemalige Magmakammer ein. Das legt zumindest ein von den Wissenschaftlern entwickeltes Computermodell nahe. Allerdings könnte der Anstieg auch durch zunehmenden Wasserdruck verursacht werden. Dass sich Calderas aufblähen und wieder absacken ist durchaus üblich und nicht unbedingt ein Zeichen für einen bevorstehenden Ausbruch. Bei Yellowstone mit seiner Vorgeschichte betrachten es die Forscher allerdings besonders argwöhnisch.
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