Neolithische Revolution: Maisanbau bereits vor 8000 Jahren
Pollenanalysen aus der mexikanischen Balsassenke legen nahe, dass die lokale Bevölkerung bereits vor mindestens 8000 bis 9000 Jahren Mais angebaut hat. Vorherige Studienergebnisse kamen bislang nur auf ein Alter von 6200 bis 5400 Jahren vor heute.
Neben Maispollen sortierten die beteiligten Wissenschaftler um Dolores Piperno vom Smithsonian Tropical Research Institute im panamaischen Balboa auch entsprechende Überreste diverser Kürbis-Sorten aus, sodass diese Feldfrucht ebenfalls zu dieser frühen Zeit in der Region südwestlich der Hauptstadt Mexico D.F. kultiviert worden sein könnte. Der Fund von Pollen der Teosinte (Zea mais parviglumis) – der natürliche Vorfahr der Maiszüchtungen – in pleistozänen Schichten unterstützt ebenfalls die These von der Balsassenke als potenziellem Entstehungsort des heutigen Körnerfutters. Von hier aus könnte sich dann der neu gezüchtete Mais vor etwa 7000 Jahren weiter nach Süden bis in den Norden Südamerikas ausgebreitet haben.
Daneben offenbaren die untersuchten Seesedimente die wechselhafte Klima- und Vegetationsgeschichte der Region, die bereits früh von Menschen besiedelt wurde. Sie zeigen, dass nach dem Ende der letzten Eiszeit, die noch gekennzeichnet ist durch eine eher schüttere Vegetation mit wenigen Baumarten, die Niederschläge zunahmen und die Seen sich wieder füllten. Damit wurden sie offensichtlich zu den bevorzugten Siedlungsplätzen der Menschen, die wiederum die entstehenden Trockenwälder im Laufe der Zeit brandrodeten – unter anderem nachgewiesen durch gefundene Holzkohle –, um Ackerland zu schaffen. Zudem belegen die Daten von Pipernos Team, dass es vor 900 bis 1800 Jahren auch in der Balsassenke eine großräumige Dürre gegeben haben muss, die in anderen Teilen Mexikos und Zentralamerikas unter anderem den Maya zu schaffen machte und deren Hochkultur schließlich kollabieren ließ. (dl)
Neben Maispollen sortierten die beteiligten Wissenschaftler um Dolores Piperno vom Smithsonian Tropical Research Institute im panamaischen Balboa auch entsprechende Überreste diverser Kürbis-Sorten aus, sodass diese Feldfrucht ebenfalls zu dieser frühen Zeit in der Region südwestlich der Hauptstadt Mexico D.F. kultiviert worden sein könnte. Der Fund von Pollen der Teosinte (Zea mais parviglumis) – der natürliche Vorfahr der Maiszüchtungen – in pleistozänen Schichten unterstützt ebenfalls die These von der Balsassenke als potenziellem Entstehungsort des heutigen Körnerfutters. Von hier aus könnte sich dann der neu gezüchtete Mais vor etwa 7000 Jahren weiter nach Süden bis in den Norden Südamerikas ausgebreitet haben.
Daneben offenbaren die untersuchten Seesedimente die wechselhafte Klima- und Vegetationsgeschichte der Region, die bereits früh von Menschen besiedelt wurde. Sie zeigen, dass nach dem Ende der letzten Eiszeit, die noch gekennzeichnet ist durch eine eher schüttere Vegetation mit wenigen Baumarten, die Niederschläge zunahmen und die Seen sich wieder füllten. Damit wurden sie offensichtlich zu den bevorzugten Siedlungsplätzen der Menschen, die wiederum die entstehenden Trockenwälder im Laufe der Zeit brandrodeten – unter anderem nachgewiesen durch gefundene Holzkohle –, um Ackerland zu schaffen. Zudem belegen die Daten von Pipernos Team, dass es vor 900 bis 1800 Jahren auch in der Balsassenke eine großräumige Dürre gegeben haben muss, die in anderen Teilen Mexikos und Zentralamerikas unter anderem den Maya zu schaffen machte und deren Hochkultur schließlich kollabieren ließ. (dl)
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