Agrargeschichte: Maisanbau breitete sich später in Mexiko aus
Die Kultivierung von Mais (Zea mays) aus wilden Gräsern fand vor ungefähr 6200 Jahren tatsächlich zuerst im südlichen Hochland Mexikos statt und breitete sich erst 1000 bis 2000 Jahre später als bislang angenommen in die Küstenebene am Karibischen Meer aus.
Sluyter und Dominguez führen dagegen das höhere Alter der vorherigen Probe aus Tabasco – nach der Maisanbau hier schon vor 7000 Jahren begonnen haben soll – auf Verfälschungen durch versteinerte Bodenlebewesen zurück. Wiederholte Störungen im Bodengefüge hatten diese Makrofossilien nach oben in die pollenführenden Schichten eingetragen. Eine reine Altersbestimmung der Makrofossilien und die Gleichsetzung des Pollenalters mit diesen Resultaten macht die Proben damit älter, als sie eigentlich sind.
Damit bleibt eine Probe aus dem Hochland bei der Stadt Oaxaca mit einem nachgewiesenen Alter von 6200 Jahren der am längsten zurückliegende Fund für die Kultivierung der Pflanze, die eine sehr hohe Bedeutung für die Kultur- und Naturgeschichte Mittelamerikas hat.
Das ist das Resulat einer Pollenanalyse von Andrew Sluyter von der Louisiana State University und Gabriela Dominguez von der Universität von Texas in Austin. Sie widmeten sich Pollenrückständen aus Seesedimenten der Provinz Veracruz und verglichen sie mit vorherigen Studien aus Tabasco, einer weiteren Küstenprovinz Mexikos. In dem 8,5 Meter langen Bohrkern treten erstmalig in einer Tiefe von 5,15 Metern Pollenkörner auf, deren Größe und Struktur jenen von heutigen Maissorten gleicht. Das Alter der Sedimentschicht und der Pollen bestimmten die Forscher mittels Radiokarbondatierungen und Massenspektroskopie: Demnach begann der Anbau in Veracruz erst vor knapp 5000 Jahren. Gleichzeitig mit dem Auftreten der Maispollen nimmt die Menge an Pollen von Waldbaumarten ab und die anderer Gräser sowie von Kräutern zu – ein weiteres Indiz für das Aufkommen von Landwirtschaft.
Sluyter und Dominguez führen dagegen das höhere Alter der vorherigen Probe aus Tabasco – nach der Maisanbau hier schon vor 7000 Jahren begonnen haben soll – auf Verfälschungen durch versteinerte Bodenlebewesen zurück. Wiederholte Störungen im Bodengefüge hatten diese Makrofossilien nach oben in die pollenführenden Schichten eingetragen. Eine reine Altersbestimmung der Makrofossilien und die Gleichsetzung des Pollenalters mit diesen Resultaten macht die Proben damit älter, als sie eigentlich sind.
Damit bleibt eine Probe aus dem Hochland bei der Stadt Oaxaca mit einem nachgewiesenen Alter von 6200 Jahren der am längsten zurückliegende Fund für die Kultivierung der Pflanze, die eine sehr hohe Bedeutung für die Kultur- und Naturgeschichte Mittelamerikas hat.
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