Infektionskrankheiten: Malaria: Neue Einblicke in und neue Waffen gegen den Erreger
Britische Forscher haben jetzt herausgefunden, warum Malaria-Patienten auch für andere Infektionskrankheiten anfälliger sind. Ihrem Bericht zufolge besitzt der Erreger Plasmodium die Fähigkeit, Schlüsselzellen des Immunsystems zu schwächen [1].
In ihren Versuchen hatten Owain Millington und sein Team von der Universität Strathclyde dendritische Zellen von Mäusen mit roten Blutzellen konfrontiert, die mit Plasmodium chabaudi, dem Erreger der Mäuse-Malaria, infiziert waren. Die anschließende Immunantwort sei eher schwach ausgefallen, berichten die Forscher. Sie erklären sich dies mit der Präsenz des Pigments Hämozoin, das beim Abbau von Hämoglobin durch Plasmodium entsteht. Dadurch würden die dendritischen Zellen nicht in vollem Umfang funktionieren: Ihre Zytokin-Produktion sei geringer und die Aktivierung der Helfer-T-Zellen gestört, die zudem kurzlebiger und weniger effizient seien. Damit sei auch klar, warum sich bei Malaria-Patienten häufig auch gegen andere Krankheiten kein Impfschutz aufbauen lasse. Man müsse die Betroffenen daher vor der Impfung mit Malariamedikamenten behandeln.
Einen wichtigen Schritt vorwärts in der Bekämpfung der Krankheit sind Jay Keasling von der Universität von Kalifornien in Berkeley und seine Kollegen gekommen. Sie konnten Hefe genetisch so verändern, dass sie die letzte Vorstufe von Artemisinin, dem derzeit wichtigsten Malaria-Medikament, herstellt [2]. Da für diese Biosynthese bestimmte innere Zellstrukturen nötig sind, mussten die Forscher von Bakterien auf Hefe ausweichen, die allerdings nur ein Zehntel der Ausbeute liefert. Bis die genetisch veränderten Organismen in einer industriellen Medikamentenherstellung eingesetzt werden können, dürften daher noch einige Jahre vergehen.
In ihren Versuchen hatten Owain Millington und sein Team von der Universität Strathclyde dendritische Zellen von Mäusen mit roten Blutzellen konfrontiert, die mit Plasmodium chabaudi, dem Erreger der Mäuse-Malaria, infiziert waren. Die anschließende Immunantwort sei eher schwach ausgefallen, berichten die Forscher. Sie erklären sich dies mit der Präsenz des Pigments Hämozoin, das beim Abbau von Hämoglobin durch Plasmodium entsteht. Dadurch würden die dendritischen Zellen nicht in vollem Umfang funktionieren: Ihre Zytokin-Produktion sei geringer und die Aktivierung der Helfer-T-Zellen gestört, die zudem kurzlebiger und weniger effizient seien. Damit sei auch klar, warum sich bei Malaria-Patienten häufig auch gegen andere Krankheiten kein Impfschutz aufbauen lasse. Man müsse die Betroffenen daher vor der Impfung mit Malariamedikamenten behandeln.
Einen wichtigen Schritt vorwärts in der Bekämpfung der Krankheit sind Jay Keasling von der Universität von Kalifornien in Berkeley und seine Kollegen gekommen. Sie konnten Hefe genetisch so verändern, dass sie die letzte Vorstufe von Artemisinin, dem derzeit wichtigsten Malaria-Medikament, herstellt [2]. Da für diese Biosynthese bestimmte innere Zellstrukturen nötig sind, mussten die Forscher von Bakterien auf Hefe ausweichen, die allerdings nur ein Zehntel der Ausbeute liefert. Bis die genetisch veränderten Organismen in einer industriellen Medikamentenherstellung eingesetzt werden können, dürften daher noch einige Jahre vergehen.
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