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Brutpflege: Mama ist die Beste - seit über 500 Millionen Jahren

Ein Ur-Krebschen trug seinen Nachwuchs unter dem Rückenschild - man erkennt sogar die Embryos.
Waptia fieldensis hatte dicke Eier

Schon die frühen Vorfahren moderner Tiere kümmerten sich aktiv um ihren Nachwuchs. Das zeigen Fossilien des Gliederfüßer-Vorläufers Waptia fieldensis, eines garnelenähnlichen Tiers von bis zu acht Zentimeter Länge. Die aktuellen Untersuchungen von Jean-Bernard Caron von der University of Toronto und Jean Vannier von der Université de Lyon zeigen, dass die Tiere ihre Eier unter dem Rückenschild mit sich herumtrugen. Dort waren sie einerseits vor Feinden sicher, andererseits aber immer von gut durchlüftetem Wasser umströmt. Die Fossilien sind der bisher älteste Fund von brutgepflegten Eiern mit Embryos und gehören neben chinesischen Fossilien zu den ältesten Indizien für Brutpflege überhaupt.

Waptia, dessen Überreste seit 1909 in großen Mengen im kanadischen Burgess-Schiefer gefunden werden, ähnelte äußerlich und vermutlich auch im Verhalten modernen Garnelen. Es hatte bereits gegliederte Beine und einen segmentierten Körper und trat, der Menge der Funde nach zu urteilen, in großen Schwärmen auf. Fünf der Tiere trugen bis zu 24 Eier unter dem Rückenschild – Vannier und Caron vermuten, dass es sich um Weibchen handelt, einfach weil bei Arthropoden Brutpflege durch Männchen seltener ist.

Die Eier sind mit bis zu zwei Millimeter Durchmessern so groß, dass Embryos erkennbar sind – anders als bei Kunmingella douvillei, dem zweiten bekannten brutpflegenden Arthropoden aus dem Kambrium. Der mit 515 Millionen Jahren etwas ältere Ur-Krebs legte Eier, die nur ein Zehntel dieses Durchmessers hatten – und trug sie an den Gliedmaßen.

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