News: Manche mögen´s kalt
"Korallenriffe gedeihen üblicherweise im nährstoffarmen Wasser der tropischen Karibik", so Freiwald. Um selbst überleben zu können, bieten sie Algen Quartier – diese produzieren über Photosynthese Zucker, den sie wiederum an die Korallen abgeben. Im Gegenzug erhalten die Algen Kohlendioxid aus dem Stoffwechsel der Korallen. Wie überleben die norwegischen Riffkorallen? "Die Strömung spült den Korallen besonders planktonreiches Wasser zu", schildert Freiwald. Damit könnten die Korallen auf die Nährstoffversorgung durch Algen verzichten.
Die norwegischen Korallen stammen vermutlich von bestimmten tropischen Arten ab, die in einer Tiefe von bis zu 1000 Metern siedeln. Über den Golfstrom gelangten Larven aus der Karibik in den kalten dunklen Norden und faßten dort nach der letzten Eiszeit Fuß. Seit etwa 8000 Jahren wachsen die Korallen kontinuierlich um wenige Zentimeter pro Jahr. Aus Analysen ihres Kalkgerüstes können die Bremer Forscher Rückschlüsse auf Temperatur und Salzgehalt des Meeres in den vergangenen Jahrtausenden ziehen.
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