Südamerika: Maniok versorgte Maya
Archäologen haben herausgefunden, wie die Maya ihre große Bevölkerung ernähren konnten. Neben Mais und Bohnen sorgte die Maniokknolle für energiereiche Nahrung. Ein Forscherteam von der University of Colorado in Boulder stieß bei Ausgrabungen im Dorf Ceren (El Salvador), das seit dem Ausbruch des Vulkans Loma Caldera vor 1400 Jahren unter einer 10 Meter dicken Ascheschicht liegt, auf das bisher älteste Maniokfeld Amerikas.
Auf sehr breiten und tiefen – und deshalb nicht für den Anbau von Mais vorgesehenen – Ackerfurchen fanden die Wissenschaftler Hohlräume in der Ascheschicht, in denen Maniokknollen erst eingeschlossen waren und mit der Zeit zerfielen. Ihre längliche Form bestätigt dies. Wahrscheinlich handelt es sich um ein frisch abgeerntetes Feld, denn es war bereits mit neuen horizontal in die Erde gesteckten Halmen des Maniokstrauches bepflanzt. „Da unter der zur Neubepflanzung aufgetragenen Erde Asche lag, müssen wir davon ausgehen, dass der Vulkan nur wenige Stunden später ausbrach,“ meint der Projektleiter Payson Sheets.
Das Feld in Ceren ist das bisher einzige Indiz für eine Kultivierung der einheimischen Pflanze im Lateinamerika der Mayazeit. Die Wissenschaftler gehen aber von einer weit verbreiteten Nutzung aus, da die Maniokknolle das optimale Nahrungsmittel darstellte, um die Menschenmassen in Städten wie Tikal in Guatemala und Copan in Honduras zu verpflegen. Maniok gilt als besonders kohlenhydratreich und wird heute vor allem in Afrika angebaut. Es gehört zu den Wolfsmilchgewächsen, die Wurzelknollen sind im rohen Zustand giftig.
Für die Archäologen ist die unvermittelte Zerstörung des Dorfes durch den Vulkan ein Glücksfall. Ähnlich wie Pompeji für die römische Welt präsentiert Ceren ein Panorama des Maya-Alltags. Zwölf Gebäude konnten bereits ausgegraben werden: Wohnhäuser, Werkstätten und sogar eine Gemeinschaftssauna. Dutzende weitere Gebäudestrukturen sind durch Radaruntersuchungen schon ausgemacht und warten nur noch auf ihre Freilegung. Übrigens konnten sich auch die Bewohner des Dorfes vor der Zerstörung retten. Ein Erdbeben kurz vor dem Ascheregen warnte sie und ließ sie wahrscheinlich rechtzeitig flüchten. Jedenfalls entdeckten die Ausgräber bislang keine menschlichen Überreste.
Auf sehr breiten und tiefen – und deshalb nicht für den Anbau von Mais vorgesehenen – Ackerfurchen fanden die Wissenschaftler Hohlräume in der Ascheschicht, in denen Maniokknollen erst eingeschlossen waren und mit der Zeit zerfielen. Ihre längliche Form bestätigt dies. Wahrscheinlich handelt es sich um ein frisch abgeerntetes Feld, denn es war bereits mit neuen horizontal in die Erde gesteckten Halmen des Maniokstrauches bepflanzt. „Da unter der zur Neubepflanzung aufgetragenen Erde Asche lag, müssen wir davon ausgehen, dass der Vulkan nur wenige Stunden später ausbrach,“ meint der Projektleiter Payson Sheets.
Das Feld in Ceren ist das bisher einzige Indiz für eine Kultivierung der einheimischen Pflanze im Lateinamerika der Mayazeit. Die Wissenschaftler gehen aber von einer weit verbreiteten Nutzung aus, da die Maniokknolle das optimale Nahrungsmittel darstellte, um die Menschenmassen in Städten wie Tikal in Guatemala und Copan in Honduras zu verpflegen. Maniok gilt als besonders kohlenhydratreich und wird heute vor allem in Afrika angebaut. Es gehört zu den Wolfsmilchgewächsen, die Wurzelknollen sind im rohen Zustand giftig.
Für die Archäologen ist die unvermittelte Zerstörung des Dorfes durch den Vulkan ein Glücksfall. Ähnlich wie Pompeji für die römische Welt präsentiert Ceren ein Panorama des Maya-Alltags. Zwölf Gebäude konnten bereits ausgegraben werden: Wohnhäuser, Werkstätten und sogar eine Gemeinschaftssauna. Dutzende weitere Gebäudestrukturen sind durch Radaruntersuchungen schon ausgemacht und warten nur noch auf ihre Freilegung. Übrigens konnten sich auch die Bewohner des Dorfes vor der Zerstörung retten. Ein Erdbeben kurz vor dem Ascheregen warnte sie und ließ sie wahrscheinlich rechtzeitig flüchten. Jedenfalls entdeckten die Ausgräber bislang keine menschlichen Überreste.
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