News: Mars Express: Eingestürzte Lavakanäle am Marsvulkan Ascraeus Mons
Neue Aufnahmen der europäischen Sonde Mars Express zeigen die eingestürzten Lavakanäle an der Flanke des Marsvulkans Ascraeus Mons. Die eigenartigen, auffallenden Vertiefungen waren einmal Röhren, die durch den Lavafluss gebildet wurden. Die Lava floss dabei in einem Kanal und erkaltete von oben, sodass eine abdeckende Kruste aus erstarrtem vulkanischem Gestein entstand. Als der Lavafluss versiegte und sich die Tunnelröhre leerte, stürzt das Dach der Röhre ganz oder teilweise ein. Auf diese Weise entstanden auch die wie an einer Perlenschnur aneinander gereihten Ketten von grubenartigen Einsturzkesseln. Lavakanäle und Grubenketten eingestürzter Lavatunnel sind auf der Marsoberfläche nicht selten, auch von Vulkanen auf der Erde kennt man dieses geologische Phänomen.
Die nun veröffentlichten Bilder der vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) betriebenen Stereokamera HRSC (High Resolution Stereo Camera) an Bord des Mars- Express-Orbiters zeigen einen etwa 60 Kilometer breiten und 180 Kilometer langen Ausschnitt der Südflanke des Vulkans Ascraeus Mons in drei unterschiedlichen Ansichten: als Farbbild und Schwarzweiß-Aufnahme von oben, sowie als Anaglyphenbild, das zur dreidimensionalen Betrachtung mithilfe einer Rot-Grün-Brille dient.
Die HRSC-Aufnahmen seien die ersten Bilder, die einen so großen Ausschnitt des Vulkans in Farbe, in Stereo und vor allem in einer Schärfe von etwa 17 Meter pro Bildpunkt zeigen. Möglich werde dies durch das Kameraprinzip: Durch die Vorwärtsbewegung des Raumschiffs wird von der HRSC die Oberfläche Zeile für Zeile und unter verschiedenen Blickwinkeln abgetastet, sodass simultan digitale Bilddaten in hoher Auflösung, in Farbe und in drei Dimensionen aufgezeichnet werden.
Auf der Erde lassen sich die von den neun Zeilensensoren gewonnenen Bildsignale zu den gewünschten Bildinformationen zusammensetzen. Für die Wissenschaftler würden sich durch diesen umfangreichen Bilddatensatz neue Möglichkeiten eröffnen, wichtige geologische Fragen zu untersuchen. Durch die dreidimensionale Darstellung der Lavakanäle auf Ascraeus Mons können zum Beispiel Fragen nach dem Volumen der vom Förderschlot ausgetretenen Lava und deren Zähigkeit untersucht werden.
Obwohl der Mars nur etwa halb so groß ist wie die Erde, übertreffen manche seiner Vulkane die irdischen in ihren Dimensionen um ein Mehrfaches. Zudem waren die großen Marsvulkane über einen viel längeren Zeitraum aktiv als Vulkane auf den anderen Planeten. Laut DLR liefert die Untersuchung der Vulkane wichtige Hinweise auf den früheren Ablauf thermischer Entwicklungen im Inneren des Planeten.
Die größten Vulkane liegen in der Region Tharsis, deren Durchmesser etwa 4000 Kilometer beträgt. Dort findet sich mit Olympus Mons auch der mit 24 Kilometer Höhe größte Vulkan im Sonnensystem, der allein an der Basis über 500 Kilometer Durchmesser misst. Nur wenig kleiner, nämlich allesamt über zehn Kilometer hoch, sind die drei Tharsis-Vulkane Ascraeus, Pavonis und Arsia, die sich in auffallender Aneinanderreihung in Nordost-Südwestrichtung vor Milliarden Jahren auf der großen Tharsis-Aufwölbung über einem vermutlich lange Zeit ergiebigen Förderzentrum gebildet haben. Wegen ihrer flachen Hangneigung und der großen Grundfläche werden solche Vulkane als Schildvulkane bezeichnet; auf der Erde ist beispielsweise der Mauna Kea auf Hawaii mit 9000 Meter der höchste Schildvulkan.
Die nun veröffentlichten Bilder der vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) betriebenen Stereokamera HRSC (High Resolution Stereo Camera) an Bord des Mars- Express-Orbiters zeigen einen etwa 60 Kilometer breiten und 180 Kilometer langen Ausschnitt der Südflanke des Vulkans Ascraeus Mons in drei unterschiedlichen Ansichten: als Farbbild und Schwarzweiß-Aufnahme von oben, sowie als Anaglyphenbild, das zur dreidimensionalen Betrachtung mithilfe einer Rot-Grün-Brille dient.
Die HRSC-Aufnahmen seien die ersten Bilder, die einen so großen Ausschnitt des Vulkans in Farbe, in Stereo und vor allem in einer Schärfe von etwa 17 Meter pro Bildpunkt zeigen. Möglich werde dies durch das Kameraprinzip: Durch die Vorwärtsbewegung des Raumschiffs wird von der HRSC die Oberfläche Zeile für Zeile und unter verschiedenen Blickwinkeln abgetastet, sodass simultan digitale Bilddaten in hoher Auflösung, in Farbe und in drei Dimensionen aufgezeichnet werden.
Auf der Erde lassen sich die von den neun Zeilensensoren gewonnenen Bildsignale zu den gewünschten Bildinformationen zusammensetzen. Für die Wissenschaftler würden sich durch diesen umfangreichen Bilddatensatz neue Möglichkeiten eröffnen, wichtige geologische Fragen zu untersuchen. Durch die dreidimensionale Darstellung der Lavakanäle auf Ascraeus Mons können zum Beispiel Fragen nach dem Volumen der vom Förderschlot ausgetretenen Lava und deren Zähigkeit untersucht werden.
Obwohl der Mars nur etwa halb so groß ist wie die Erde, übertreffen manche seiner Vulkane die irdischen in ihren Dimensionen um ein Mehrfaches. Zudem waren die großen Marsvulkane über einen viel längeren Zeitraum aktiv als Vulkane auf den anderen Planeten. Laut DLR liefert die Untersuchung der Vulkane wichtige Hinweise auf den früheren Ablauf thermischer Entwicklungen im Inneren des Planeten.
Die größten Vulkane liegen in der Region Tharsis, deren Durchmesser etwa 4000 Kilometer beträgt. Dort findet sich mit Olympus Mons auch der mit 24 Kilometer Höhe größte Vulkan im Sonnensystem, der allein an der Basis über 500 Kilometer Durchmesser misst. Nur wenig kleiner, nämlich allesamt über zehn Kilometer hoch, sind die drei Tharsis-Vulkane Ascraeus, Pavonis und Arsia, die sich in auffallender Aneinanderreihung in Nordost-Südwestrichtung vor Milliarden Jahren auf der großen Tharsis-Aufwölbung über einem vermutlich lange Zeit ergiebigen Förderzentrum gebildet haben. Wegen ihrer flachen Hangneigung und der großen Grundfläche werden solche Vulkane als Schildvulkane bezeichnet; auf der Erde ist beispielsweise der Mauna Kea auf Hawaii mit 9000 Meter der höchste Schildvulkan.
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