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News: Mars Global Surveyor: Softwarepanne führte zum Verlust

Ursache für den Verlust der erfolgreichen Sonde Mars Global Surveyor im November 2006 war ein Batterieausfall, ausgelöst durch eine "komplizierte Abfolge von Ereignissen", die wiederum durch eine Softwarepanne hervorgerufen wurde. Dies geht aus einem vorläufigen Untersuchungsbericht hervor, den die Nasa am 13. April veröffentlichte.
Mars Global Surveyor
Keine andere Sonde hat den Roten Planeten so lange erforscht wie Mars Global Surveyor. Von April 1999 bis Oktober 2006 sandte der ferne Späher mehr als 240.000 Aufnahmen unseres äußeren Nachbarplaneten zur Erde. Die ursprünglich vorgesehene Missionsdauer wurde damit um das Dreifache übertroffen.

Um so schmerzlicher traf die Projektwissenschaftler der Verlust der Sonde. Am 2. November 2006 verlor die Nasa den Kontakt, als Mars Global Surveyor ihre Solarzellenausleger neu ausrichten sollte. Eigentlich ein Routinevorgang. Doch eine Reihe von Alarmsignalen war das letzte, was die Sonde übermittelte. Offenbar hatte sich Mars Global Surveyor danach so gedreht, dass eine der beiden Bordbatterien der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt war. Die Folge: Die Batterie überhitzte sich, was innerhalb weniger Stunden zum Ausfall der gesamten Stromversorgung führte.

Wegen einer Missweisung der Richtantenne konnte die Raumsonde ihren prekären Zustand nicht an die Bodenkontrolle übermitteln. Ohne irdische Hilfe aber war das Schicksal der Sonde besiegelt. Denn ihr automatisches Sicherheitsprogramm an Bord sah keine Mechanismen vor, die ihre Ausrichtung auf thermische Stabilität überwachte.

Das Gremium, das den Untersuchungsbericht erstellte, kam zu dem Schluss, dass die Bedienungsmannschaft zwar gemäß der vorliegenden Notfallpläne den Kontakt zur Sonde wieder herstellen wollte, dass diese Pläne aber nicht dazu geeignet waren, den konkret vorliegenden Fehler zu beheben. Die Fehlerkette ausgelöst hatte offenbar ein falscher Computerbefehl, der fünf Monate vor dem Versagen der Sonde an diese übermittelt worden war.

Der Nasa-Untersuchungsausschuss bereitet nun Empfehlungen vor, die ähnliche Pannen bei anderen Missionen verhindern sollen. Insbesondere sollen alle nicht-routinemäßigen Veränderungen der Bordprogramme im Vorfeld intensiver auf ihre Folgen überprüft werden. Der bordinterne Sicherheitsmodus soll künftig auch Abfragen über die thermische Stabilität des jeweiligen Raumfahrzeugs umfassen.

UR

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