News: MARS macht Umweltdaten mobil
Das Zentrum für Graphische Datenverarbeitung ZGDV am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD hat MARS im Auftrag des hessischen Umweltministeriums aufgebaut. "In Hessen messen 40 Stationen regelmäßig die Belastung der Luft mit Schadstoffen und Radioaktivität. Diese Daten werden optisch aufbereitet und ins Internet gestellt", erläutert Dipl.-Inform. Klaus M. Bauer einen Schwerpunkt des Systems. Wer wissen möchte, wie hoch die Ozonkonzentration in Kassel ist, wie warm es um 12 Uhr in Wiesbaden war oder wie stark die Luft in Darmstadt mit Schwefeldioxid belastet ist, ruft die Daten demnächst einfach online ab. Mit Hilfe eines Java-Applets können sogar die in den Umwelt-Datenbanken gespeicherten Werte graphisch dargestellt werden. Ein Knopfdruck reicht – und der Nutzer erfährt, wie stark die Luft in Bebra im vergangenen Jahr mit Ruß verschmutzt war oder mit welcher Geschwindigkeit der Wind im November 1997 durch die Innenstadt von Frankfurt fegte.
MARS bietet nicht nur aufbereitete Meßdaten, sondern auch Hintergrundinformationen. Das System erläutert, wie sich Schadstoffe zusammensetzen, stellt dar, wie Grundwasser gewonnen wird, und beschreibt die Geologie des Bundeslands. Darüber hinaus stellt das Recherche-System die Arbeit des Ministeriums für Umwelt, Energie, Jugend, Familie und Gesundheit vor.
"Ziel von MARS ist es, Bürger, Presse und Fachwelt möglichst umfassend über das Thema Umwelt zu informieren", betont Bauer. "Das Projekt ist der Anfang für eine noch ausführlichere und stets aktuelle Umwelt-Datenbank, die wir gemeinsam mit Partnern aus der Industrie realisieren."
Das System wird momentan auf der CeBIT '98 vom 19. – 25.3.1998 in Hannover in Halle 22, Stand A31, vorgeführt.
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