Planetologie: Mars rostet ohne Wasser
Das rote Eisenoxid, das dem Mars seine charakteristische Farbe verleiht, ist kein Hinweis auf frühere Wasservorkommen. Geochemiker unter Leitung von Johnathan Merrison von der Universität Aarhus erzeugten das Hämatit genannte Mineral in einem simulierten trockenen Mars-Sandsturm. Der rote Bestandteil von Rost entsteht auf der Erde vorwiegend in Gegenwart von Wasser und galt daher lange Zeit als Beweis für eine feuchte Vergangenheit des Roten Planeten.
Merrison und seine Kollegen vermuten, dass die Zusammenstöße der Sandteilchen in der dünnen Atmosphäre die nötige Energie liefern, um das eigentlich chemisch stabilere Magnetit (Fe3O4) in Hämatit (Fe2O3) zu verwandeln. Welche Kraft die Kollisionen entwickeln, bezeugen auch die Quarzkörner: Rund zehn Prozent von ihnen wurden zu Staub zermahlen. (rs)
Ausgangsstoff für das Experiment war Magnetit, ein graues Eisenoxid, das in vielen Vulkangesteinen auf der Erde wie auch auf dem Mars vorkommt. Zusammen mit Quarzsand und künstlicher Marsatmosphäre füllten die Forscher das Mineral in Glaszylinder und schüttelten diese mechanisch mehrere Monate lang. Auch ohne Sauerstoff oder Wasser änderte dabei das Eisen langsam seinen Oxidationszustand und nahm die typische Marsfarbe an.
Merrison und seine Kollegen vermuten, dass die Zusammenstöße der Sandteilchen in der dünnen Atmosphäre die nötige Energie liefern, um das eigentlich chemisch stabilere Magnetit (Fe3O4) in Hämatit (Fe2O3) zu verwandeln. Welche Kraft die Kollisionen entwickeln, bezeugen auch die Quarzkörner: Rund zehn Prozent von ihnen wurden zu Staub zermahlen. (rs)
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