Simulierte Raumfahrt: Mars500-Mission geht zu Ende
Update: Um 11 Uhr MEZ wurde die druckdichte Tür des Simulators in Moskau geöffnet. Zunächst wurde ein Wachssiegel entfernt, bevor sich der große Kipphebel zum Öffnen der Tür betätigen ließ. Alle sechs Teilnehmer erscheinen wohlauf, wenn auch etwas blass, da sie für 520 Tage nicht dem Sonnenlicht ausgesetzt waren.
Die 520 Tage der Mars500-Simulation gehen diesen Freitag, den 4. November 2011, zu Ende. Um 11 Uhr Mitteleuropäischer Zeit wird die Containerluke geöffnet, zehn Minuten vorher startet die Übertragung per Livestream.
Die Isolationsstudie hatte am 3. Juni 2010 begonnen, als die Tür hinter den sechs Crewmitgliedern geschlossen wurde. Tatsächlich stehen die mit Gängen verbundenen Container im Institut für Biomedizinische Probleme (IMBP) in Moskau. Dennoch wurde in diesem komplett abgeschlossenen System der Flug zum Mars, eine Marslandung sowie zuletzt der Rückflug simuliert. Die Testastronauten haben dabei zumindest virtuell die Dauer überboten, die Menschen je im All abgeschottet waren. Ob so die psychische Belastung der Isolation realistisch erlebbar wird, ist allerdings umstritten. Denn es fehlt die Schwerelosigkeit und zudem ließe sich dieser virtuelle Flug im Katastrophenfall im Gegensatz zu einem echten jederzeit abbrechen.
Die 520 Tage der Mars500-Simulation gehen diesen Freitag, den 4. November 2011, zu Ende. Um 11 Uhr Mitteleuropäischer Zeit wird die Containerluke geöffnet, zehn Minuten vorher startet die Übertragung per Livestream.
Die Isolationsstudie hatte am 3. Juni 2010 begonnen, als die Tür hinter den sechs Crewmitgliedern geschlossen wurde. Tatsächlich stehen die mit Gängen verbundenen Container im Institut für Biomedizinische Probleme (IMBP) in Moskau. Dennoch wurde in diesem komplett abgeschlossenen System der Flug zum Mars, eine Marslandung sowie zuletzt der Rückflug simuliert. Die Testastronauten haben dabei zumindest virtuell die Dauer überboten, die Menschen je im All abgeschottet waren. Ob so die psychische Belastung der Isolation realistisch erlebbar wird, ist allerdings umstritten. Denn es fehlt die Schwerelosigkeit und zudem ließe sich dieser virtuelle Flug im Katastrophenfall im Gegensatz zu einem echten jederzeit abbrechen.
Nicht nur die Langeweile hatten die Crewmitglieder zu überstehen, sondern auch mehrere Versuche und medizinische Tests im Dienste der Wissenschaft. Unter anderem wurden mögliche Hormonveränderungen und der Omega-3-Fettsäurelevel im Blut der Probanden untersucht sowie ein möglicher Zusammenhang zwischen Stimmungsänderungen und Herz-Lungen-Funktion beobachtet. Auch der Einfluss von bläulichem Licht auf Schlafqualität, Aufmerksamkeit und den biologischen Tagesrhythmus wurde getestet. Fast einhellig befanden die Teilnehmer jedoch die Elektrodenkappe bei der Elektroenzephalografie als den unangenehmsten Teil dieser Experimente.
Laura Hennemann
Laura Hennemann
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