News: Marsrover Spirit findet Hinweise auf Vulkanismus
Der seit mehr als drei Jahren auf dem Roten Planeten befindliche Mars Exploration Rover Spirit stieß kürzlich auf Spuren explosiver Vulkantätigkeit in der Jugend des Mars.
Spirit befindet sich zurzeit in der Region „Home Plate“ in den Columbia Hills im Krater Gusev. Der Name ist nach einem Begriff aus dem Spiel Baseball gewählt. Seit seiner Landung im Januar 2004 legte Spirit bis zum 26. April 2007 rund 7095 Meter innerhalb von 1177 Marstagen oder Sols zurück.
„Home Plate“ ist eine etwa zwei Meter mächtige aus geschichtetem Gestein bestehende Region. Sie ist mit einer großen Menge von Geröll übersät. Während der Erkundung durch Spirit erregte ein Stein die besondere Aufmerksamkeit der Marsforscher: Er liegt in einer nur vier Zentimeter tiefen Senke und könnte nach Ansicht von Steve Squvres von der Cornell University (New York) das Ergebnis einer früheren vulkanischen Aktivität auf dem Roten Planeten sein. Die Senke wird von Squyres als Einschlagspur einer so genannten „vulkanischen Bombe" interpretiert. Eine derartige Bombe ist ein durch eine vulkanische Explosion ausgeworfener Lavafetzen, der dann aus großer Höhe zu Boden fällt und dabei auch einen Krater schlagen kann. „Home Plate" besteht zudem zum größten Teil aus basaltischem Material.
Dabei wäre es denkbar, dass die mehr als tausend Grad Celsius heiße Lava schon vor dem Austritt an die Marsoberfläche mit (Grund-)Wasser in Berührung kam. Dadurch wurde das Wasser schlagartig überhitzt und es kam zu einer heftigen Dampfexplosion, die den Stein in die Höhe warf und am jetzigen Fundort aufprallen ließ. Derartige Explosionen werden als phreatomagmatisch bezeichnet (abgeleitet aus dem griechischen Wort „phrear“ für Quelle oder Brunnen). Dieses Szenario wird von Squyres favorisiert, denn sowohl die Form, das Aussehen des Steins als auch die Textur der Gesteinsschichtungen von „Home Plate“ belegen einen explosiven Ursprung. Ein hoher Chlorgehalt des Steins weist auf einen Kontakt mit einer wässrigen Lösung hin und wird ebenfalls als deutliches Indiz für die Explosionshypothese gewertet.
Der Marsrover Spirit zeigt auch nach der vierten Verlängerung der Mission immer noch keine nennenswerten Alterserscheinungen und untersuchte zuletzt aus der Ferne die nördliche und östliche Flanke des Kraters Gusev. Im jetzt beginnenden Marsfrühling und Sommer soll er sich den Westen und den Süden der Kraterwand vornehmen.
TA
„Home Plate“ ist eine etwa zwei Meter mächtige aus geschichtetem Gestein bestehende Region. Sie ist mit einer großen Menge von Geröll übersät. Während der Erkundung durch Spirit erregte ein Stein die besondere Aufmerksamkeit der Marsforscher: Er liegt in einer nur vier Zentimeter tiefen Senke und könnte nach Ansicht von Steve Squvres von der Cornell University (New York) das Ergebnis einer früheren vulkanischen Aktivität auf dem Roten Planeten sein. Die Senke wird von Squyres als Einschlagspur einer so genannten „vulkanischen Bombe" interpretiert. Eine derartige Bombe ist ein durch eine vulkanische Explosion ausgeworfener Lavafetzen, der dann aus großer Höhe zu Boden fällt und dabei auch einen Krater schlagen kann. „Home Plate" besteht zudem zum größten Teil aus basaltischem Material.
Dabei wäre es denkbar, dass die mehr als tausend Grad Celsius heiße Lava schon vor dem Austritt an die Marsoberfläche mit (Grund-)Wasser in Berührung kam. Dadurch wurde das Wasser schlagartig überhitzt und es kam zu einer heftigen Dampfexplosion, die den Stein in die Höhe warf und am jetzigen Fundort aufprallen ließ. Derartige Explosionen werden als phreatomagmatisch bezeichnet (abgeleitet aus dem griechischen Wort „phrear“ für Quelle oder Brunnen). Dieses Szenario wird von Squyres favorisiert, denn sowohl die Form, das Aussehen des Steins als auch die Textur der Gesteinsschichtungen von „Home Plate“ belegen einen explosiven Ursprung. Ein hoher Chlorgehalt des Steins weist auf einen Kontakt mit einer wässrigen Lösung hin und wird ebenfalls als deutliches Indiz für die Explosionshypothese gewertet.
Der Marsrover Spirit zeigt auch nach der vierten Verlängerung der Mission immer noch keine nennenswerten Alterserscheinungen und untersuchte zuletzt aus der Ferne die nördliche und östliche Flanke des Kraters Gusev. Im jetzt beginnenden Marsfrühling und Sommer soll er sich den Westen und den Süden der Kraterwand vornehmen.
TA
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.